The Take: Versteckspiel in der Virtual Reality

Mit The Take steht ein Gelegenheitsspiel auf Oculus Home und Steam bereit, welches euch in drei unterschiedlichen Räumen Gegenstände verstecken und anschließend suchen lässt. Gespielt wird zu zweit, also haben wir uns zusammengesetzt und das spannende Konzept einmal genauer angeschaut.

The Take

Auch wenn das Konzept simpel scheint, kann ein Blick in das Tutorial nicht schaden. Dieses macht euch schnell mit der Steuerung (Fortbewegung per Teleportation) und den Fallen vertraut. Das ist auch zwingend erforderlich, denn die fiesen Fallen sind nicht gerade leicht von den restlichen Gegenständen zu unterscheiden, wenn man sie vorher nicht zumindest einmal gesehen hat.

The Take Teleportieren

Ist das Tutorial abgeschlossen, kann die erste Person mit dem Verstecken sowie dem Aufstellen der Fallen beginnen. Hierfür stehen standardmäßig fünf Minuten zur Verfügung, in den Optionen kann die Zeit für die einzelnen Runden jedoch angepasst werden. Damit euer Mitspieler oder eure Mitspielerin nicht sieht, was ihr im virtuellen Raum so treibt, wird die Anzeige auf dem Monitor verdeckt.

Das Platzieren der Fallen ist allerdings gar nicht so einfach, denn bevor ihr sie aufstellen könnt, müsst ihr sie selbst im Raum finden. Die Fallen werden zufällig verteilt und tauchen in jeder Runde an unterschiedlichen Stellen auf. Dementsprechend muss auch der Versteckende zunächst den Raum absuchen, was wertvolle Zeit kostet.

The Take Streamer Mode

Nach dem Beenden der Versteckphase kann daraufhin die Suche beginnen. Die zweite Person schnappt sich also die VR-Brille und beginnt den Raum zu durchsuchen. Als optionales Hilfsmittel ist ein Heiß/kalt-Anzeiger aktivierbar, um die Suche zu erleichtern. Standardmäßig ist dieser allerdings deaktiviert. Ziel ist es, schnell das verborgene Objekt zu finden und dabei möglichst wenig Fallen zu aktivieren.

Egal ob beim Verstecken oder beim Suchen: Sowohl das Teleportieren wie auch das Drehen funktioniert grundsätzlich nicht besonders gut. Anstatt des Spielenden scheint sich der komplette Space zu drehen. Das führt dazu, dass ihr euch beim Rotieren nicht um die eigene Achse dreht und schließlich beim Teleportieren an den falschen Standorten landet. Klingt dramatischer als es ist, aber diesen Fehler hätte man vermeiden können.

Fazit

Generell macht das Verstecken und Suchen Spaß, allerdings kratzen die Entwickler/innen nur an der Oberfläche der Möglichkeiten. Zahlenschlösser, kleine integrierbare Rätsel und ähnliche Dinge hätten die Erfahrung vermutlich gutgestanden und sie positiv erweitert. Der Stil wirkt in der VR prinzipiell gut, jedoch nerven die vielen kleinen Punkte auf den Objekten und der Partikeleffekt am Controller ist nicht gerade eine Augenweide. Um Freunde erstmals in die Virtual Reality einzuführen, ist The Take sicherlich keine schlechte Software. Leider bleibt das Spiel aber nur auf dem Niveau einer ausgereifteren Tech-Demo.

Stark
  • Spaßiges Konzept
  • Zwei Personen spielen mit einer VR-Brille
Schwach
  • Möglichkeiten kaum ausgeschöpft
  • Teleportieren und drehen in VR
2.5 / 5

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Tetris Effect für PlayStation VR im Test

Mit Tetris Effect bringen die Entwickler/innen von Rez Infinite einen absoluten Klassiker in die Virtual Reality, ohne das altbewährte Konzept groß zu verändern. Entsprechend möchte das Spiel die Tetris-Regeln nicht neu erfinden, sondern das Beste aus dem klassischen Prinzip herausholen und zusätzlich durch eine spannende Atmosphäre ergänzen. Ob dies reicht, um ein Hit für die PSVR-Brille zu werden, klären wir in diesem Test.

Tetris Effect für PlayStation VR im Test

In Tetris Effect wird Tetris gespielt. Der Spielende sitzt vor der Tetris-Wand, bestimmt den nötigen Abstand zum Spielfeld und beginnt anschließend mit dem virtuellen Auf- und Abbau des bunten Konstrukts. Faszinierend ist dabei nicht unbedingt der Blick auf das Feld. Vielmehr beeindruckt die Gestaltung der restlichen Welt mitsamt seinen interessanten Klängen und Geräuschen. Ton und Bild verschmelzen zu einer dynamischen Einheit, wodurch man schnell in einen Tunneleffekt gerät, der euch Raum und Zeit vergessen lässt.

Jedes Level beginnt zunächst mit sehr wenigen Sounds und Objekten. Doch mit jeder Bewegung der Steine entstehen neue Klänge, welche sich hervorragend in den Takt einfügen. So fühlen sich die Level teilweiße wie interaktive Musikvideos an, was durchaus positiv gemeint ist. Dabei entsteht während jedes Levels ein visuell ästhetisches Kunstwerk, welches Platz für seine eigene Klangkulisse mit dazugehöriger “Geschichte” lässt. Zwar müssen die Steine nicht zwangsläufig im Takt platziert werden, dennoch ist die Musik in Tetris Effect ein tragendes Element. Deshalb solltet ihr das Spiel auch stets mit Kopfhörern auf einer angemessenen Lautstärke spielen.

Tetris Effect Entspannung

Beim Spielen habt ihr die Wahl zwischen dem Abenteuer- und Effect-Modus. Im Abenteuer-Modus spielt ihr nach und nach neue Level frei, während ihr euch im Effect-Modus auf Highscore-Jagd begebt. Zusätzlich punktet der Effect-Modus durch weitere Modi, welche positive und negative Specials für die Spielenden bereithalten.

Obwohl jede Welt einzigartig ist, haben die Entwickler/innen nicht an Umgebungen gespart. Entsprechend warten über 30 Stationen sowie über zehn unterschiedliche Modi auf euch. Zwar sorgt nicht jeder Abstecher für Begeisterung, aber ein großer Teil der Stationen kann durchaus überzeugen. Insgesamt fühlt sich das Spiel sehr abwechslungsreich an und die schnellen Ladezeiten sowie die saubere Inszenierung sorgen dafür, dass man die Zeit während des Spielens schnell einmal vergisst.

Tetris Effect Level

Damit auch längerfristig Motivation erzeugt wird, gibt es jedes Wochenende ein Weekend-Ritual. Hierbei müssen die Spieler und Spielerinnen in einem spezifischen Modus antreten. Haben genügend Spieler/innen die Herausforderung bewältigt, wird für alle Teilnehmer am Ende des Events ein besonderer Avatar freigeschaltet. Zudem lockt euch euer eigenes Ranking immer wieder in die Virtual Reality. Mit jedem gespielten Level, egal ob Effect oder Abenteuer, erhaltet ihr Punkte und könnt weitere Stufen erreichen.

Doch braucht ein Spiel wie Tetris wirklich VR, wenn letztlich nur das Spielfeld betrachtet wird? Vermutlich nicht, aber die Virtual-Reality-Umgebung in Verbindung mit guten Kopfhörern bietet eine komplett andere Erfahrung als das Zocken auf dem herkömmlichen Fernseher, was übrigens auch möglich ist. In der Virtual Reality kann man sich in Tetris Effect tatsächlich verlieren. So gleitet ihr in einen angenehmen Flow-Zustand, während euch das Game zu sanften Klängen mit Delfinen schwimmen lässt oder ihr panisch Blöcke in einer apokalyptischen Rockorgie sortiert.

Fazit

Tetris Effect Farben

Wer gerne Tetris spielt, der findet mit Tetris Effect einen tollen Ableger für die Virtual Reality. Wer jedoch bereits das Original nicht leiden konnte, wird auch mit der Neuauflage nicht glücklich werden. Tetris Effect ist trotz diverser Specials ein recht klassisches Tetris-Spiel, was jedoch wenig Wünsche offen lässt.

Der aufgerufene Preis von knapp 40 Euro ist recht hoch, jedoch bietet der Titel auch eine entsprechend professionelle Umsetzung mit gutem und abwechslungsreichem Umfang. Falls ihr unsere Arbeit unterstützen wollt und Tetris Effect bei Amazon kaufen möchtet, dann nutzt gerne unseren Affiliate-Link.. Der Preis ist auf Amazon allerdings etwas höher als im Online-Shop von Sony.

Stark
  • Tolle Verschmelzung von Ton und Bild
  • Guter und abwechslungsreicher Umfang
  • Großartige Inszenierung
Schwach
  • Kein Multiplayer-Modus
4 / 5

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Crazy Machines VR für Oculus Rift und HTC Vive im Test

Mit Crazy Machines VR gibt es jetzt auch einen Ableger der bekannten Spielereihe für die Virtual Reality. Die FAKT Software GmbH aus Leipzig betritt damit ein neues Territorium mit einem Konzept, was auf den ersten Blick hervorragend in der virtuellen Umgebung funktionieren sollte. Grund genug das Spiel einmal zu testen, um euch zu verraten, ob sich der Kauf zum Release am 25. Oktober lohnt. Wir haben den Titel mit der Oculus Rift über SteamVR gezockt.

Crazy Machines VR für Oculus Rift und HTC Vive im Test

In Crazy Machines VR geht es darum, verrückte Kettenreaktionen zu vervollständigen. Dazu stehen euch diverse Teile zur Verfügung, die an festen Plätzen in einem Konstrukt angebracht werden können. Damit die Reaktionen auslösen, müssen die Teile in einer speziellen Ausrichtung platziert werden.

Während die ersten Level noch extrem einfach sind, kommen schnell zusätzliche Einzelelemente hinzu, um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen. So werden die Spielenden, trotz fester Slots für die diversen Objekte, durchaus herausgefordert. Damit nicht zu viel Frust entsteht, habt ihr jedoch stets einen kleinen Roboter an eurer Seite. Dieser verrät euch auf Nachfrage die Platzierung eines Objektes, wenn ihr nicht mehr weiter wisst.

Da es ohnehin keine Punkte für die Level gibt, ist es relativ egal, wie viel Zeit ihr letztlich benötigt oder wie oft ihr nach Hilfe fragt. Das Spiel ist nicht auf Wettbewerb ausgelegt, sondern auf entspanntes Knobeln. Belohnungen gibt es in Form von funktionierenden Kettenreaktionen, an denen man sich ohnehin kaum sattsehen kann.

Crazy Machines VR 2

Obwohl die Rätsel gelungen sind und die Kettenreaktionen toll inszeniert werden, vermissen wir jedoch Grafikeinstellungen und weitere Optionen. Hinzu kommt, dass in unserem Test die Performance nicht immer überzeugend bzw. das Erlebnis nicht immer fließend war. Es sind nur kurze Momente, in denen das Nachladen stört, aber wir spürten diese immer deutlich. Die Welt funktioniert und läuft großteils flüssig, aber die Übergänge könnten etwas mehr Kaschierung vertragen. Eventuell hätte man auch auf metallische Oberflächen verzichten können, da durch die Reflexionen  viele Linien entstehen, die zu dünn sind und flimmern. Durch die Linien treten die Schwächen des Displays der VR-Brille deutlich in den Vordergrund, was man hätte vermeiden können.

Was uns außerdem negativ auffiel: Die Ausrichtung der Hände ist bei Verwendung der Rift unter SteamVR nicht optimal. Uns persönlich gefiel sie jedenfalls nicht. Zwar kann man hier mit den Advanced Settings für SteamVR nachjustieren, aber diesen Aufwand werden sich die meisten User wahrscheinlich nicht machen.

Fazit

Crazy Machines VR

Crazy Machines VR ist ein tolles Spiel für die Virtual Reality, was jedoch etwas polierter daherkommen könnte. Es gibt keine Einstellungsmöglichkeiten, das Menü ist hauptsächlich Fassade und etwas mehr Glättung hätte dem Vergnügen sicherlich nicht geschadet. Dennoch macht das Knobeln großen Spaß und wer eine kleine Pause von der Hektik des Alltags braucht, ist mit dem Titel gut bedient. Crazy Machines VR ist ab dem 25. Oktober auf Steam für Oculus Rift, HTC Vive und Windows Mixed Reality erhältlich. Eine Version für die PlayStation VR wird folgen.

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Durchgedrehtes Adventure Accounting+ im Test

Im Oktober 2016 erschien mit Accounting eine kostenlose und spaßige Erfahrung von Crows Crows Crows für die HTC Vive, welche den einzigartigen Humor von Justin Roiland (bekannt für Rick and Morty) in die Virtual Reality brachte. Zwar war die damalige VR-Erfahrung recht kurz, konnte jedoch durchaus beeindrucken. Nun ist mit Accounting+ auch eine kostenpflichtige Version mit mehr Inhalt für Oculus Rift, HTC Vive und PlayStation VR (PSVR) verfügbar. Die PC-Version ist im Zuge eines großen Content-Updates für PSVR erschienen. Ob sich der Kauf der Software wirklich lohnt, klären wir in diesem Artikel. Wir haben das Spiel mit der Oculus Rift getestet.

Durchgedrehtes VR-Adventure Accounting+

Accounting+ kann entweder im Setzen oder im Stehen gespielt werden, wobei ein 360-Grad-Tracking optimal ist. Innerhalb des Spiels erwartet euch keine komplett neue Welt, der kostenlose Ableger wurde allerdings erweitert. Dreimal so viele Inhalte wurden für Account+ versprochen, doch wo diese sich tatsächlich befinden, ist mir auch nach dem Test nicht ganz klar. Die Spielerfahrung ist nach ca. 45 – 60 Minuten bereits beendet, jedoch muss man dem Titel zugute halten, dass diese Zeit mit genialem Content, tollem Humor und einer ausgereiften Gestaltung und Vertonung durchzogen ist.

Accounting +3

Dabei wollen geheime Level entdeckt werden, während der Spielende zwischen verschiedenen virtuellen Realitäten hin und her katapultiert wird. Ein spannendes Konzept, welches zum Erkunden und Entdecken einlädt. Selbst die Hub-Szene hat mich mehrfach zum Lachen gebracht, beispielsweise wenn das Drehen der eigenen Person als Intelligenztest für das Spiel ausreicht oder ich eine Trophäe erhalten habe, ohne die eigentliche Aufgabe zu bestehen, weil der Spielleiter Mitleid mit meiner armseligen Performance hatte.

Sicherlich kann man durchaus auf die dreifache Spielzeit der kostenlosen Version kommen, wenn man sich sämtliche Elemente anschaut, anhört und versucht alle Trophäen zu ergattern. Tatsächlich spielt diese Debatte aber ohnehin eine untergeordnete Rolle. Für das Marketing über Steam ist die kostenlose Vive-Version jedenfalls sicherlich kein Segen, denn Accounting+ ist letztlich eine aufpolierte Version von Accounting. Der Titel bietet einige Extra-Inhalte, wie beispielsweise eine Schießerei mit der Polizei oder das Herumtreiben in einer dunklen Gasse mit düsteren Gestalten. Natürlich klingen 11,99 Euro etwas happig für ein paar zusätzliche Spielelemente, jedoch ist das Geld meiner Meinung nach gut angelegt. Ich wurde selten so hervorragend von einer VR-Erfahrung unterhalten.

Fazit

Bereits 2016 habe ich die kostenlose Version sehr genossen und auch heute wurde ich erneut großartig unterhalten. Und das, obwohl sich viele Gameplay-Elemente noch in meinem Gedächtnis befanden. Zwar sind die geheimen Level häufig nicht besonders interaktiv, dafür besitzt jede Szene ihren eigenen Charme und bietet Unterhaltung auf höchstem Niveau. Ob ihr jedoch das geheime Zoo-Level findet, entscheidet am Ende nur euer Skill.

Accounting+ 2

Wer Accounting noch nicht kennt, der kann bedenkenlos zugreifen und sich den Kurzausflug in die humoristische Welt gönnen, auch ohne Fan von Rick and Morty zu sein. Wer Accounting bereits gespielt hat, muss selbst entscheiden, ob ein paar neue Szenen und geheime Level den Preis wirklich rechtfertigen.

Hinweis: Deutschsprachige Untertitel können bei diesem Spiel eingeblendet werden. Die Vertonung ist Englisch.

Stark
  • Toller Humor
  • Inszenierung ohne Ecken und Kanten
  • Sexual Themes, Violence, Crude Humor, Strong Language, Blood, and Drug References!
Schwach
  • Sehr kurze Erfahrung
4.5 / 5

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Fit It mit drei HTC Vive Trackern angespielt

Mit Fit It steht ein neues Indie-Spiel auf Steam bereit, welches mit bis zu drei zusätzlichen Vive Trackern gespielt werden sollte, um maximalen Spielspaß zu erzeugen. Innerhalb der Sportsimulation müsst ihr ganz bestimmte Posen einnehmen, um exakt durch eine Aussparung in einer Wand zu passen. Wir haben uns das Spiel mit drei Trackern, zwei Controllern, einer HTC Vive Pro und dem HTC Vive Wireless Adapter angeschaut und sagen euch in diesem Test, ob dieses ungewöhnliche Konzept in VR funktioniert.

Fit It mit drei HTC Vive Trackern angespielt

Fit it

Eines vorweg: Man merkt dem Spiel sowohl im Menü wie auch in den Leveln an, dass es sich um ein Indie-Game handelt. Alles ist recht schlicht und einfach gehalten und insgesamt bleibt es ein großes Rätsel, wie eine Wand ohne Schienen auf euch zukommt. Trotzdem ist es ein tolles Gefühl mit sechs trackbaren Körperpartien in der VR zu sein. Bisher unterstützen nur wenige Titel zusätzliche Tracker und wenn doch, ist die Integrierung meist nicht besonders gut gelungen. In Fit It sind dagegen Controller und Tracker fix kalibriert und es sind anschließend keine nervigen Bastelarbeiten zu erledigen.

Fit it Pat 2

Leider ist das Verhalten eurer Spielfigur dennoch häufig nicht korrekt. So zeigt schon der Avatar deutlich, dass die Tracking-Punkte für das Spiel ungenügend sind und das Lighthouse-System für solche Zwecke nicht ausgelegt ist. Entsprechend verdeckt man häufig einen Tracker oder die Körperhaltung wird falsch interpretiert. Beispielsweise werden eure Beine trotz physikalischer Ausführung einfach nicht geschlossen. Dies wäre auch eigentlich gar nicht so schlimm, wäre es nicht Sinn des Spiels, möglichst akkurat mit eurem Körper durch Löcher in einer Wand zu kommen.

Aktuell stehen im Spiel drei verschiedene Modi zur Auswahl. Ihr könnt entweder klassisch mit einer begrenzten oder unbegrenzten Anzahl an Wänden spielen oder den Math-Modus auswählen, welcher eure Rechenkünste auf die Probe stellt.

Fazit

Eigentlich beherrscht das Spiel letztendlich nur einen Trick und dieser funktioniert nur dann wirklich gut, wenn alle Umstände wirklich optimal sind. Wenn man die Vive Tracker ohnehin besitzt, dann ist Fit It eine nette Spielerei. Einen Kaufgrund für drei zusätzliche Tracker stellt das Spiel aber nicht dar. Wenn ihr den Indie-Titel selbst einmal ausprobieren möchtet, könnt ihr das Spiel für ca. 9 Euro auf Steam erwerben.

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Vox Machinae im Early-Access-Test: Taktischer Mech-Shooter für Multiplayer-Freunde

Vox Machinae startete damals als einfache Demo für das DK 2 der Oculus Rift und führte die Trend-Charts auf Oculus Share (dem Vorgänger von Oculus Home) über Monate hinweg an. Bereits damals konnten die Cockpit-Ansicht sowie die leicht verzögerte Bewegung des Mechs überzeugen, allerdings gab es zu diesem Zeitpunkt auch keinerlei Konkurrenz. Mittlerweile sind die Ansprüche an einen guten VR-Titel gewachsen und der Mech-Shooter muss sich nun als neues Early-Access-Spiel bewähren. Ich habe mir die Neufassung einmal näher angeschaut und kam dabei zu einem zwiespältigen Ergebnis.

Vox Machinae im Early-Access-Test

In Vox Machinae erwartet euch keine Kampagne, sondern lediglich ein kurzes Tutorial. Dieses gilt es zu durchlaufen, bevor ihr euch mit anderen Spielern auf dem Schlachtfeld tummeln könnt. Bevor ihr jedoch loslegt, solltet ihr einen kurzen Blick in die Optionen werfen. Die Entwickler/innen haben dem Spiel einige Anpassungsmöglichkeiten spendiert, um das Gameplay individuell anzupassen.

Hier gibt es keine allgemeinen Empfehlungen. Ich persönlich bevorzuge die Steuerung mit einem herkömmlichen Controller und lasse deshalb die Touch-Controller im Schrank. Unter diesen Bedingungen gefällt mir die Fortbewegung mit dem Modus “Absolut“, was bedeutet, dass euer Gashebel immer wieder auf null springt, wenn ihr ihn nicht festhaltet. Anders mit den Touch-Controllern: Hier will man natürlich nicht, dass der besagte Hebel auf null sinkt, weshalb standardmäßig der “relative” Modus ausgewählt ist.

Guter Mech-Shooter für Multiplayer-Freunde

Wie bereits erwähnt, bietet Vox Machinae keine Kampagne an, aber dafür gibt es einen vorbildlichen Multiplayer-Modus. Ihr könnt Räume entweder über ein drehbares Menü auswählen oder eigene Räume erstellen. Das ist durchaus praktisch, da ihr nicht erst auf eine Freundesliste für das gemeinsame Spielen zurückgreifen müsst. Auf einen wirklich ernsthaften Wettkampf ist das System jedoch nicht ausgelegt. Man kann jederzeit Runden nach Belieben Beitreten und Verlassen, ohne dafür mit Konsequenzen bestraft zu werden. Das mag zwar Gelegenheitsspielern entgegenkommen, wer sich allerdings stärker auf das Spiel fokussieren möchte, könnte schnell vom fehlenden kompetitiven Geist enttäuscht werden.

Vox Machinae

Authentische Gefechte mit taktischem Tiefgang

Bevor ihr auf das Schlachtfeld eintaucht und auf einer Map landet, sucht ihr euch zunächst einen Mech aus. Dafür stehen insgesamt sechs unterschiedliche Klassen sowie eine überschaubare Anzahl an Waffensystemen zur Verfügung. Das Besondere an den verschiedenen Klassen ist jedoch nicht, dass sie einfach nur schneller oder langsamer sind. Tatsächlich sind die Kampfroboter komplett verschieden aufgebaut, was sich direkt auf das Gameplay auswirkt. So könnt ihr Arme und Beine der Roboter abtrennen und somit beispielsweise die Fortbewegung weitestgehend lahmlegen.

Und auch wenn solche Mech-Warrior heute nur eine Sci-Fi-Zukunftsvision sind, haben die Entwickler/innen viel Wert auf Realismus gesetzt. Entsprechend bewegen sich die schwerfälligen Roboter generell sehr langsam, weshalb die dicksten Blechhaufen sogar in einem Schneckenrennen gnadenlos scheitern würden. Die gesamte Trägheit des Roboters fühlt sich also insgesamt sehr authentisch an. Dies verpasst dem Spiel eine zusätzliche taktische Facette, die man zunächst nicht erwarten würde. Wer schlecht vorbereitet in den Kampf rennt und dabei seine Karte nicht stetig im Blick hat, wird schnell bestraft

Vox Machinae

Doch nicht nur die Fortbewegung fühlt sich passend an, die Kommunikation mit den Mitspielenden ist ebenso gelungen. Dabei könnt ihr mit einem Funkgerät Kontakt zu eurem Team aufnehmen. Währenddessen erscheint euer Avatar im selben Moment auf dem Display der Mitspieler/innen.

Insgesamt spielen sich die 15-minütigen Runden immer wieder gut, weshalb ich bereits einige spannende 16-Spieler-Matches bestritten habe. Um Unmut zu vermeiden, werden leere Räume bzw. Karten mit zu wenigen Spielern in der Regel mit mehr oder weniger cleveren Bots aufgefüllt. Derzeit sind drei verschiedene Spielmodi (Deathmatch, Salvage und Stockpile), fünf Maps sowie zehn unterschiedliche Waffen verfügbar. Zudem können die Runden in Teams von zwei oder vier Personen gespielt werden und auch ein Free-For-All-Modus steht bereit.

Grafik- und Balancing-Schwächen

Trotz des gelungenen Gameplays muss ich jedoch sagen, dass ich grafisch mehr erwartet hätte. Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und die Cockpits sind optisch wirklich ein Traum, doch sowohl das Level-Design wie auch die grafische Umsetzung der Level gefallen mir nicht. Hinzu kommt, dass ich selbst mit einer 1080 Ti noch Objekte aufploppen sehe, was das ansonsten coole Spielgefühl etwas verdirbt.

Und auch beim Balancing gibt es kleinere Probleme. Die Steuerung mit den Oculus-Touch-Controllern ist hervorragend umgesetzt und es entsteht ein immersives Gefühl, wenn man einzelne Elemente sowie Joysticks greifen und bewegen kann. Deutlich effektiver zockt man aber mit dem Gamepad. So haben Gamepad-Spieler/innen meiner Meinung nach einen klaren Vorteil, auch wenn die Immersion etwas unter dieser Steuerungsmethode leidet.

Ausblick

Vox Machinae

Vox Machinae ist bereits heute im Early Access ein durchaus gelungener VR-Mech-Shooter, der jedoch noch einige Baustellen vorzuweisen hat. Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass die Vollversion deutlich mehr Content bieten soll. Die Devs versprechen neue Waffen, Roboter und Maps sowie weitere Spielmodi, eine ausgereiftere KI und eine Möglichkeit zur Interaktion mit anderen Spieler/innen im Hangar. Bis zum Release der Vollversion soll es noch 6 – 12 Monate dauern und der Preis könnte sich bis dahin durchaus noch erhöhen. Aktuell wird das Spiel für knapp 21 Euro auf Steam sowie für knapp 25 Euro auf Oculus Home angeboten.

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ASTRO BOT: Rescue Mission – Das Jump’n’Run des Jahres?

Werbung für Virtual Reality Hygiene

Mit ASTRO BOT: Rescue Mission lassen die JAPAN Studios die Wünsche der Community wahr werden, indem sie dem beliebten Robo aus Playroom für PlayStation VR einen komplett eigenen Titel spendieren. Warum ASTRO BOT wohl eines der besten VR-Spiele bis dato ist und Donkey Kong Country und Co. für die Nintendo Switch den Rang abläuft, erfahrt ihr in diesem Artikel.

ASTRO BOT: Rescue Mission

Eure Aufgabe ist es, eure Freunde zu finden und Teile eures Raumschiffs zurückzuerobern. Schuld am Desaster ist ein fieser Bösewicht, der diese quer durch das Weltall katapultiert hat. Gemeinsam mit dem letzten Astro Bot macht ihr euch auf die spannende Reise zu unterschiedlichen Planeten. Auf diesen leben die kleinen Roboter mehr oder weniger in Gefangenschaft und benötigen gelegentlich einen sanften Tritt in den Hintern, damit sie in euren Controller springen. Insgesamt 20 verschiedene Level verteilen sich dabei auf fünf Planeten. Außerdem könnt ihr durch diverse Erfolge zusätzliche Herausforderungen freischalten.

Jump and Run neu erfunden

ASTRO BOT: Rescue Mission Review

In ASTRO BOT begibt sich nicht nur euer mechanischer Begleiter hüpfend und schlagend auf Mission, sondern auch ihr seid ein fester Bestandteil des Spiels und der Welt. Entsprechend bewegt ihr euch stets hinter eurem Bot auf festen Bahnen vorwärts. Die sich daraus ergebende starre Kameraposition wird durchaus innovativ eingesetzt und sorgt durch ihre teilweise sehr ungewöhnliche Ausrichtung dafür, dass man ein einzigartiges Spielgefühl erhält. Beispielsweise befindet sich der kleine Robofreund auch zeitweise direkt über oder unter euch, wodurch ihr eine komplett neue Perspektive erhaltet. Den Bot steuert ihr dabei wie gewohnt mit dem Stick durch die Level.

ASTRO BOT: Rescue Mission Review

Doch ihr bewegt nicht nur eure Augen und euren Bot durch die Welt. Auch Kopf und Controller sind wichtige Bestandteile des Spiels. So müsst ihr Pusteblumen wegblasen, Wände mit dem Kopf zerschlagen, Kopfballduelle durchführen oder auch selbst Hand anlegen und ein paar Astro Bots befreien. Wo eine Kopfnuss nicht ausreicht, hilft der Controller weiter, der sich in manchen Abschnitten in ein wichtiges Tool verwandelt. Entsprechend helft ihr den kleinen Bots mit Wasserwerfern, Ninjasternen und Greifhaken oder packt einfach einmal eine Gun aus, um brenzlige Situationen zu überwinden. Hinzu kommt, dass die Entwickler/innen die Soundausgabe des Controllers nutzen. Somit entsteht eine perfekte Immersion, falls ihr nicht gerade über geschlossene Kopfhörer spielt. Mir persönlich gefiel das Spiel tatsächlich mit Sound vom TV deutlich besser als mit Kopfhörern, da dadurch die In-Game-Situationen gut imitiert werden.

ASTRO BOT: Rescue Mission Review

Auch die Grafik passt zum Spiel. Die Reduzierung auf wenige Objekte innerhalb einer Szene sorgt dafür, dass die Elemente sauber aussehen. Auch das Flimmern in der Ferne hält sich in Grenzen. Zwar lassen sich Treppchen erkennen, jedoch deutlich weniger deutlich als in manch anderen PSVR-Titeln. Insgesamt wirkt das Spiel sehr stimmig und sowohl der Controller als auch die Bots sind so hervorragend animiert, dass man ohnehin kaum Augen für die Ferne hat.

Viele Elemente, Gegner und Ideen erinnern zwar sehr stark an diverse Nintendo-Spiele, und besonders ein Vergleich mit der Mario-Reihe liegt nahe, aber die Entwickler/innen setzen alle Elemente so liebevoll an, dass selbst der Klempner seinen Hut ziehen muss. Auch die Endbosse sind genial inszeniert und beziehen sowohl den Astro Bot wie auch den Spielenden selbst mit ein. Allerdings stellen die riesigen Bosse in der Regel keine allzu große Herausforderung dar. Spätestens nach zwei bis drei Versuchen sollten sie im Staub liegen.

Keine PauseASTRO BOT: Rescue Mission Review

Beim Umfang haben die Entwickler/innen auch nicht gerade gekleckert. Das Spiel bietet 20 Missionen, fünf Endbosse, mächtige Zwischengegner und eine Vielzahl an freischaltbaren Herausforderungen. Zudem werden bei den Herausforderungen, welche in der Regel ein Wettrennen gegen die Zeit darstellen, keine Areale aus bereits gespielten Leveln recycelt. Jede Herausforderung hat ein eigenes kleines, teilweise sehr kniffliges, Level im Gepäck. Ich habe für eine Mission zwischen 10 – 20 Minuten benötigt, wobei ich in dieser Zeit nicht alle Bots retten konnte. Der Schwierigkeitsgrad war für mich dabei optimal: An manchen Stellen brauchte ich zwar einige Versuche, war aber nie wirklich frustriert. Wirklich alle Astro Bots zu finden, ist allerdings eine größere Herausforderung. Dabei benötigt ihr nicht nur ein Adlerauge zum Auffinden der hilfsbedürftigen Roboter, sondern müsst häufig auch knifflige Sprünge meistern. Da dies aber nicht nötig ist, um einen Planeten abzuschließen, ist es ein nettes, optionales Extra für besonders ehrgeizige Menschen.

Besonders die Ladezeiten zwischen Szenen stellt häufig ein großes Problem bei VR-Spielen dar. Hier steht der Spielende meist gelangweilt herum, was durchaus nervig werden kann. Doch auch hier kann ASTRO BOT punkten, denn der Titel besitzt nicht eine einzige Ladezeit, in der ihr nicht mit irgendetwas interagieren könnt. Wenn beispielsweise ein Level geladen wird, schwebt vor euch eine extrem schön leuchtende Kugel, die ihr zur Überbrückung mit eurem Controller umherschieben könnt. Auch innerhalb des Spiels ist der Ablauf extrem reibungslos. Wenn ihr sterbt, landet ihr blitzschnell wieder am Speicherpunkt. Dadurch hält sich die Frustration auch bei mehreren Versuchen in Grenzen.

Fazit

ASTRO BOT: Rescue Mission Review

ASTRO BOT: Rescue Mission ist für mich das spannendste Jump-and-Run des Jahres. Die Einbindung des Spielers und des Controllers ist hervorragend umgesetzt. Auch die VR-Brille ist ein wichtiger Bestandteil der Welt und nicht nur nettes Beiwerk. Das Game ist abwechslungsreich und die kleinen Astro Bots sind wahnsinnig niedlich. Die Level sind teilweise sehr knackig, doch auch unerfahrene Spieler/innen sollten alle Hürden mit etwas Übung bewältigen können.

Insgesamt ist ASTRO BOT: Rescue Mission vom Start bis zum Ende ein hervorragendes Spiel ohne langweilige Ladescreens, dafür mit reichlich Content, Abwechslung und Liebe zum Detail. Man merkt dem Spiel an, dass man sich über die User Experience viele Gedanken gemacht hat. Das Einzige, was man dem Titel vielleicht vorwerfen kann, ist die freizügige Übernahme von Ideen aus dem Nintendo-Universum. Doch da Nintendo es selbst wohl hätte kaum besser machen können, bleibt es mein persönliches Highlight des Jahres. Das Spiel erscheint am 4. Oktober exklusiv für PlayStation VR.

5 / 5

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Creed: Rise to Glory im Test (Oculus Home, SteamVR, PSVR)

Den Boxsport in die Virtual Reality zu bringen, ist sicherlich keine brandneue Idee. Bereits existierende Titel wie The Thrill of Fight zeigen seit Monaten, wie gut der virtuelle Schlagabtausch funktionieren kann. Dennoch möchte Survios den Kampf mit der Konkurrenz aufnehmen und bringt mit Creed: Rise to Glory ein echtes Schwergewicht in den Ring. Ob sie damit auf den richtigen Champion setzen oder das Spiel frühzeitig K. o. geht, verraten wir euch in unserem Test.

Creed: Rise to Glory – Arcade-Gefühl mit Anspruch und Taktik

Wer zum ersten Mal das Spiel startet, wird zunächst vor ein eher unästhetisches Menü gestellt, welches euch die drei unterschiedlichen Spielmodi präsentiert. Ihr habt die Wahl zwischen Story- und PvP-Modus oder freien Kämpfen sowie Trainingseinheiten. Um mich in das Spiel einzufuchsen, startete ich zunächst mit dem Story-Modus auf dem mittleren Schwierigkeitsgrad (Hard).

Bevor ich jedoch für meinen ersten Kampf in den Ring steigen durfte, musste ich meinem Trainer zunächst meine Boxfähigkeiten zeigen. Dafür durchlief ich verschiedene Trainingsstationen mit unterschiedlichen Herausforderungen. Die Trainingsgeräte erfordern nicht nur schnelle und harte Schläge, sondern auch ein wachsames Auge. So müsst ihr teilweise eine Schlagreihenfolge einhalten, agil ausweichen oder wild mit den Armen rudernd vorwärts sprinten.

Das Training muss vor jedem Kampf ausgeführt werden und dient damit als hervorragende Aufwärmphase vor dem nächsten Kontrahenten. Das Einzige störende an der Sporthalle, waren die plumpen Trainer (ja, dazu zählt auch Rocky Balboa). Da man aber ohnehin mehr mit den Fäusten als mit Worten spricht, ist deren Einfachheit zu verkraften. Dafür besonders schön: Ihr dürft euch frei in der Sporthalle bewegen und selbstständig an den Geräten trainieren. Eure Leistungen könnt ihr dann mit euren Freunden vergleichen.

Rise to Glory

Doch irgendwann ist die Aufwärmphase abgeschlossen, man hat genug trainiert und ist heiß auf den Kampf. Also stieg ich in den Ring und prügelte auf meinen Gegner ein. Lange ging dies allerdings nicht gut, denn im Spiel besitzt jede Hand eine gewisse Ausdauer. Ist diese überschritten, sind eure Hände extrem langsam und nahezu nutzlos. Dann gilt es eure Kräfte zu schonen, denn ihr müsst die Fäuste ruhig halten, damit sich die Ausdauer wieder auflädt. Dies hat zwei entscheidende Vorteile: Ihr werdet gezwungen, stets die Hand beim Schlagen zu wechseln und zudem auch noch taktisch zu agieren. Bis man ein Gefühl für die Ausdauer bekommt, dauert es ein paar Runden. Aber dann macht diese “Hürde” das Spiel extrem interessant.

Zudem haben sich die Entwickler/innen einige weitere Kniffe einfallen lassen, um das Spiel unterhaltsam zu gestalten. So müsst ihr zum Beispiel bei einem Knock-out schnell mit eurem Geist zurück, in euren im Ring liegenden Körper rennen. Oder nach einem harten Treffer beide Hände in ein angezeigtes Feld führen, damit sich eure Spielfigur wieder fängt. Auch die Schlagmechanik ist interessant gestaltet: Wenn ihr mit den Boxhandschuhen den Gegner berührt, eure reale Hand dabei aber weiterführt, dann seht ihr eure Hand aus dem Handschuh schießen. Dieser visuelle Eindruck, gepaart mit der richtigen Vibration, sorgt für ein authentisches Schlagerlebnis ohne das Gefühl, nur in die Luft zu schlagen. Survios trifft meiner Meinung nach genau die richtige Mitte zwischen Arcade und Simulation und erschafft dadurch wirklich spannende und motivierende Kämpfe.

PvP-Modus mit Einschränkungen

Der aktuelle PvP-Modus war im Test zwar nett, jedoch scheint die Langzeitmotivation fraglich. Ihr könnt entweder gegen zufällige Gegner oder eure Freunde antreten. Vorausgesetzt, sie zocken mit dem gleichen System wir ihr, denn Cross-Platform-Gaming funktioniert laut Beschreibung nur bei den zufälligen Matches. In unserem Test klappte es leider gar nicht. Generell fehlen mir hier verschiedene Modi und Ranglisten. Allerdings ist aktuell nicht sicher, ob in diesem Bereich bis zum Release noch nachgebessert wird, damit der Kampf gegen echte Menschen auch spannend bleibt.

PlayStation VR (PSVR) vs. Oculus Rift vs. HTC Vive

Der VR-Titel macht sowohl auf der PlayStation 4 Pro mit PlayStation-VR-Brille wie auch am PC mit Oculus Rift oder HTC Vive eine Menge Spaß. Die besten Controller zum Boxen sind meiner Meinung nach jedoch die Controller von Oculus, da diese beim Ballen der Faust einfach gut in der Hand liegen. Sowohl die Move-Controller der PS4 wie auch die Vive-Controller kommen an dieses Spielgefühl nicht ganz heran. Zudem müssen Spieler/innen auf der PS4 mit grafischen Abstrichen leben. Zwar sieht die Welt optisch sehr ähnlich aus, aber die fehlende Kantenglättung bei der PSVR-Version lässt den Blick durch die Turnhalle zu einem traurigen Erlebnis verkommen.

Fazit

Creed Rise to Glory PSVR

Creed: Rise to Glory ist derzeit wohl eines der besten Sportspiele für VR-Brillen und definitiv die aktuell beste Boxsimulation. Zwar gibt es nur wenige Langzeitmotivationsgründe, um den VR-Titel auf Dauer zu spielen, aber mindestens ein Wochenende wird euch die Software richtig zum Schwitzen bringen. Die Grafik ist auf dem PC gelungen, auf der PlayStation 4 Pro nerven die flimmernden Kanten im Raum, was den Spielspaß jedoch absolut nicht gefährdet.

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Chiaro and the Elixir of Life im Test

Mit Chiaro and the Elixir of Life steht ein neues VR-Adventure für Oculus Rift und HTC Vive bereit, welches dank einer Finanzspritze über Kickstarter zu Beginn des Jahres bereits jetzt erhältlich ist. Bei dieser Kampagne ging es nicht um den Startschuss für eine neue Idee, sondern um die Vollendung des in Entwicklung befindenden Titels. Wir haben uns mit unserem Robo-Pinguin Boka in das Abenteuer gestürzt und verraten euch im Test, ob sich die Investition von knapp 30 Euro auch wirklich lohnt.

Chiaro and the Elixir of Life im Test

Innerhalb des Spiels werdet ihr in eine Realität transferiert, in der Roboter durch ein Elixier zum Leben erweckt werden können. Da ihr dringend einen lebendigen Partner braucht, bastelt ihr euch aus Schrott einen Weggefährten zusammen, der auf den Namen Boka hört. Das Interagieren mit eurem Begleiter ist eine tolle Erfahrung, die aber leider an Clipping-Fehlern, einer schwammigen Fortbewegung von Boka und kleinen Ungenauigkeiten hapert.

Chiaro-and-the-Elixir-of-Life-Oculus-Rift-HTC-Vive-Windows-VR

So verliert der Pingu schnell seine magische Lebendigkeit, was der Immersion deutlich schadet. Dadurch wird euch stets aufs Auge gedrückt, dass es sich statt einer realen Welt nur um ein Spiel handelt. Dementsprechend konnten die Entwickler/innen bei mir auch keine emotionale Bindung zu Boka aufbauen, was ein eigentliches Kernelement des Spiels sein sollte. Zudem sind unsichtbare Wände, kollidierende Objekte und die geringe Lebendigkeit der Welt auch nicht unbedingt förderlich für die glaubhafte Illusion. Zwar gibt es auch Highlights, wie die Erschaffung von Portalen mit einem Ball und einem Zauberstab, aber dies zieht den Karren leider nicht mehr aus dem Dreck.

Chiaro and the Elixir of Life

Spielerisch rätselt ihr euch von Station zu Station bis schließlich zur Fontäne des Elixiers des Lebens. Die meisten Rätsel sind jedoch sehr offensichtlich und dadurch auch schnell gelöst. Entsprechend dürften diese nicht einmal als Rätsel bezeichnet werden. Erhitze Punkt A, erhitze Punkt B und gehe zu Punkt C. Ein echtes Knobelgefühl entsteht dadurch nicht. Allerdings kommt zumindest auch keine Frustration auf. Zudem störte mich bei den Rätseln häufig, dass man sich vor gewisse Objekte teleportieren muss, da eine freie Bewegung per Stick noch nicht integriert ist. Einen komfortablen Spot zu finden, ist per Teleportation nicht immer einfach und störte den Spielfluss für mich immens. Jedoch versprechen die Devs Besserung: Zukünftig soll eine Option für die freie Bewegung durch die Welt integriert werden.

Die Inszenierung von Chiaro and the Elixir of Life halte ich generell für gelungen. Jedoch ist die Grafik bzw. die Auflösung nicht durchweg auf einem hohen Niveau. Dies sorgt dafür, dass die liebevoll gestaltete Welt an vielen Orten leider doch nicht zum geplanten Augenschmaus wird. Dafür macht die Sound-Kulisse jedoch einiges her und unterstreicht die Story hervorragend musikalisch.

Fazit

Chiaro and the Elixir of Life

Chiaro and the Elixir of Life hat eine nette Geschichte zu erzählen. Der Ansatz sowie die Idee gefallen mir eigentlich sehr gut. Leider bleibt der VR-Titel spielerisch und optisch hinter seinen Möglichkeiten zurück. Für den aufgerufenen Preis hätte ich ein deutlich runderes Produkt erwartet. Aktuell wirkt das Spiel leider wie ein Konzept, in welches noch viel Arbeit fließen sollte.

Stark
  • Konzept
  • Boka als Freund und Helfer
Schwach
  • Unausgereiftes Gameplay
  • Schwache Optik
2.5 / 5

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Transference im Test: Die Messlatte für VR-Horror?

Mit Transference steht ein neues Virtual-Reality-Spiel von Ubisoft bereit, welches Gameplay-technisch einem Escape Room nachempfunden ist. Der Horror-Titel spielt im Verstand eines wahnsinnigen Wissenschaftlers, der einem gewagten Unterfangen nachgeht. Im Rahmen eines wissenschaftlichen Experiments werdet ihr in eine fehlerhafte, digitale Simulation eurer Familie versetzt, die sich aus mehreren Gedächtnisspeichern zusammensetzt. Eure Aufgabe? Wechselt zwischen den drei Perspektiven der Familienmitglieder, um das Geheimnis dieses gruseligen Psycho-Thrillers zu entschlüsseln.

Transference – Die Messlatte für VR-Horror?

Transference entstand aus einer Zusammenarbeit zwischen SpectreVision und Ubisoft Montreal mit dem Ziel, einen fließenden Übergang zwischen Film und Videospiel zu erzeugen. Um dies zu erreichen, wurden nicht nur sämtliche Texte eingesprochen, sondern auch reale Filmaufnahmen in den Titel integriert. Dadurch soll eine emotionale Bindung zu den Geschehnissen entstehen. Hierbei schippert die deutschsprachige Synchronisation zwar nur knapp am Trash-Gefühl vorbei, jedoch weiß die Fassung im Originalton durchaus zu überzeugen. Außerdem fügen sich die Videosequenzen mittels Glitch-Effekte hervorragend in das Gesamtbild ein.

Auch wenn Ubisoft Transference als einen Psycho-Thriller beschreibt, kommt das Spiel nicht gänzlich ohne Jump Scares aus. Unserer Meinung nach hätte es diese überhaupt nicht benötigt, denn die erzeugte Atmosphäre, der Wechsel durch die verschiedenen Dimensionen bzw. Perspektiven und die ständig hörbaren Stimmen, ließen uns ohnehin bereits mit einer Gänsehaut zurück.

PlayStation VR (PSVR) vs. PC-Brillen

Wer Transference mit der PlayStation-VR-Brille spielt, hat bei der Steuerung keine Wahl: Für die PS4-Version steht nur der DualShock-4-Controller als Eingabegerät zur Verfügung. Auf dem PC könnt ihr euch dagegen entscheiden, ob ihr mit dem Gamepad oder den Motion-Controllern spielen wollt. Allerdings bietet Letzteres nicht unbedingt einen Mehrwert. Natürlich ist schön, beispielsweise einen Türgriff berühren zu können, aber wer mit dem Gamepad bequem auf dem Sofa spielt, bekommt ebenso eine tolle Erfahrung geboten. Wir finden es sogar löblich, dass Ubisoft nicht krampfhaft versucht hat, die Move-Controller zu integrieren. Dies hätte vermutlich nur zu einer schrecklichen Steuerung geführt, da die Move-Controller bekanntlich keine Sticks besitzen.

Transference

Grafisch braucht sich die PS4-Version nicht vor der PC-Version verstecken. Wir konnten keine nennenswerten Unterschiede zwischen der PS4-Pro- und der PC-Fassung feststellen. Das bedeutet jedoch nicht, dass die PC-Version nur wie eine Portierung wirkt, die nicht alle Möglichkeiten ausschöpft. Beide Versionen stellen die meisten aktuellen Titel grafisch in den Schatten, was für eine sorgsame Optimierung durch die Entwickler spricht.

In der Kürze liegt die Würze?

Dies scheint wohl der Leitgedanke bei der Entwicklung gewesen zu sein. Mehr als ein bis zwei Stunden Content liefert euch Transference leider nicht, aber dafür stimmen in diesem Zeitraum der Spannungsbogen und die Inszenierung in jeder Sekunde. Eigentlich bin ich ein Fan von kurzen und gut erzählten Storys, jedoch hätte ich mir hier durchaus ein wenig mehr Spielzeit gewünscht.

Fazit

Transference PSVR

Transference erscheint heute für PC, Oculus Rift und HTC Vive sowie für PS4 und PlayStation VR (PSVR) und wird ca. 25 Euro kosten. Ob dieser Preis für die gebotene Spielzeit angemessen ist, müsst ihr selbst entscheiden. Wenn ihr euch auf das gruselige Abenteuer einlasst, werdet ihr jedoch definitiv für ungefähr zwei Stunden hervorragend unterhalten. Der Gruselfaktor ist hoch, die Grafik ist top und die Mischung aus virtuellen Welten und realen Videos wurde erfrischend gut umgesetzt.

Stark
  • Tolle Inszenierung
  • Vermischung von Film und Game
  • Grafik und Atmosphäre
Schwach
  • Spielzeit
  • Überflüssige Jump Scares
4 / 5

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