Begehbare Videos mit Adobe Project Sidewinder

In dieser Woche fand wieder die Adobe-MAX-Konferenz statt. Adobe hat zur Feier des Events auch bereits ein neues Tool namens Project CloverVR veröffentlicht, welches im letzten Jahr noch bei den „Sneaks“ vorgestellt wurde. Dabei handelt es sich um Projekte, die zwar innovativ sind, jedoch nicht zwangsläufig in ein finales Produkt überführt werden. Bei den diesjährigen Sneaks ist mit Project Sidewinder erneut ein spannendes Projekt für Virtual Reality am Start, von dem wir hoffen, dass es die gleiche Reise wie CloverVR antreten wird.

Begehbare Videos mit Project Sidewinder

Adobe Sidewinder ermöglicht es, ein 360-Grad-Video so zu bearbeiten, dass leichte Bewegungen innerhalb der Szene ermöglicht werden. Hierzu nutzt die Software herkömmliches 3D-360-Grad-Material. Durch die Informationen über die Tiefe lässt sich ein Blick hinter Objekte simulieren. Dabei kann natürlich nicht die Realität hinter einem Objekt angezeigt werden, da diese nicht aufgezeichnet wird, jedoch werden die Elemente des Bildes so gestreckt, dass zumindest die Illusion entsteht, dass man sich in der Szene tatsächlich bewegen könne.

Die Anwendung von Adobe wird also Videos nicht komplett begehbar machen. Jedoch könnte die Immersion beim Ansehen von 360-Grad-Videos deutlich steigen, da bei leichten Bewegungen die Verzerrung kaum auffallen wird. Wir dürfen gespannt sein, ob sich Adobe dazu entschließen wird, diese Technologie marktreif zu machen. Weitere Projekte der Sneaks stellt Adobe auf seinem Blog vor.

(Quelle: Upload VR)

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Valve veröffentlicht nativen Media Player für SteamVR

Mit dem neusten Beta Update von SteamVR bringt Valve einen nativen Media Player auf die Plattform, welcher das Abspielen von 180-Grad und 360-Grad-Inhalten beherscht. Dabei ist es egal, ob ihr ein Foto betrachten oder ein Video anschauen möchtet. Zudem ist auch ein Virtual Screen für 2D- und 3D-Videos an Bord.

Media Player für SteamVR

Die Auswahl der Medien könnt ihr entweder mit euren trackbaren Controllern in der Virtual Reality durchführen oder schnell und einfach am Desktop mit Maus und Tastatur. Eine Auto-Detection-Funktion soll dafür sorgen, dass entsprechende Format automatisch zu erkennen und den richtigen Modus zum Abspielen auszuwählen.

Die Integration des Media Players ist sicherlich keine Revolution für VR-Nerds, doch für Neueinsteiger macht sie das Leben leichter.  Zudem werden Nutzer zum Abspielen von Videos nicht erneut zur Kasse gebeten, um ein entstehendes Tool zu kaufen.

Um den neuen Media Player bereits heute zu testen, müsst ihr in eure Steam-Bibliothek gehen und mit der rechten Maustaste auf SteamVR klicken. Anschließend geht ihr auf Eigenschaft, tragt euch für die Beta ein und bestätigt eure Eingabe. SteamVR wird sich anschließend automatisch aktualisieren und wenn ihr das Tool anschließend startet, findet ihr direkt im SteamVR-Fenster den Media Player innerhalb des ersten SteamVR-Menüs.

SteamVR Media Player 2

Weitere Informationen und die komplette Liste der Änderungen durch das neue SteamVR-Update findet ihr hier.

(Quelle: Road to VR)

 

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Virtual Battlegrounds: PUBG-Konkurrenz für VR-Brillen

Zwar hat PlayerUnknown’s Battlegrounds (kurz PUBG) dass Battle-Royal-Konzept nicht erfunden, aber es ist mit derzeit über 15 Millionen Downloads das erfolgreichste und bekannteste Spiel seiner Gattung. Das Prinzip ist schnell erklärt: 100 Spieler springen auf einer Insel ab und der letzte Überlebende gewinnt das Spiel. Bisher warteten VR-Nerds vergeblich auf ein ähnliches Konzept für die virtuelle Realität, doch vielleicht schließt Virtual Battlegrounds diese Lücke schon in naher Zukunft.

Virtual Battlegrounds: Battle Royal für VR

Im Gameplay-Video sieht man bereits, dass Virtual Battlegrounds nicht das Rad neu erfinden will, sondern sich an dem bekannten Muster orientiert. Ihr fliegt mit dem Flugzeug zum Zielgebiet, landet mit eurem Fallschirm auf der Insel, sucht euch gute Waffen und geht auf die Jagd nach den Mitspielern. Doch bei aller Ähnlichkeit zu PUBG gibt es einen gravierenden Unterschied. Wie die Entwickler schreiben, werden zunächst nur Runden mit maximal 16 Spielern möglich sein. Die Map ist auch dementsprechend etwas kleiner, um dieselbe Spielerdichte wie PUBG zu erreichen. Anstatt auf 8km² spielen die Spieler in Virtual Battlegrounds nur auf 4km². Ob dies wirklich ein Nachteil ist, oder die Runden dafür knackiger und spannender werden, können Besitzer einer HTC Vive, Oculus Rift oder Windows-Mixed-Reality-Brille (sofern der für dieses Jahr versprochene SteamVR-Support dann vorhanden ist) im nächsten Jahr herausfinden.

Bei der Steuerung und der Verwendung der Waffen orientieren sich die Entwickler laut eigener Aussage an Onward. Somit wird eine freie Bewegung durch die virtuelle Welt möglich sein.

Wenn ihr vor dem offiziellen Release in das Spiel hineinschnuppern wollt und den Entwicklern unter die Arme greifen möchtet, dann könnt ihr euch hier für die Alpha des Spiels anmelden.

(Quelle: Reddit)

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LGs SteamVR-Brille heißt LG UltraGear VR

Vor einigen Monaten stelle LG ein VR-System vor, welches komplett auf die Virtual-Reality-Technologie von Valve setzt. Somit steht ein direkter Konkurrent zur HTC Vive in den Startlöchern und nun hat das Produkt auch einen Namen erhalten: LG UltraGear VR.

LG UltraGear VR

Zwar hat LG das Produkt noch nicht offiziell für Konsumenten angekündigt, jedoch hat Mobiel Kopen die Eintragung des Warenzeichens entdeckt. Der letzte gezeigte Prototyp arbeitete mit einem durchgehenden OLED-Panel, welches eine Auflösung von 1440 × 1280 Pixel pro Auge bereitstellte. Das Field of View lag bei 110 Grad und die Pixeldichte bereits bei erstaunlichen 540 PPI. Somit hat die Brille von LG eine etwas bessere Auflösung als die HTC Vive zu bieten, aber diese ist immerhin auch schon seit über einem Jahr im Handel erhältlich.

Wann der Hersteller die LG UltraGear VR auf den Markt bringen wird, ist aktuell noch nicht klar. Eventuell wird es aber auf der kommenden CES 2018 im Januar eine entsprechende Ankündigung geben. Wir erwarten von der VR-Brille keine Revolution, jedoch sicherlich ein kleines Upgrade zur aktuellen Generation. Außerdem kann LG die Brille auch direkt mit dem SteamVR 2.0 Tracking ausrüsten, was die Einsatzmöglichkeiten noch weiter erhöht, da mehr als zwei Lighthouse-Stationen verwendet werden können. Mit dem neuen System sollen problemlos Spielfelder von 10m² abgedeckt werden können.

Die UltraGear VR ist jedoch nicht die erste VR-Brille von LG und mit dem letzten Projekt erlebte das Unternehmen eine Bauchlandung. Hoffentlich gelingt es diesmal besser. Immerhin hat LG mit Valve einen kompetenten Partner im Rücken.

(Quelle: Letsgodigital)

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Adobe Premiere Pro: Mit Project CloverVR direkt in VR arbeiten

Adobe Premiere Pro hat sich als beliebtes Tool zum Bearbeiten von Videos durchsetzen können. Nun greift das Software-Unternehmen stärker den VR-Bereich an: Mit Project CloverVR veröffentlichen die Entwickler ein neues Interface, welches euch 360-Grad-Videos komplett in der virtuellen Realität editieren lässt.

Adobe Project CloverVR: Schneiden in VR

Das Interface hatte Adobe bereits 2016 bei seinem Sneak Peek vorgestellt, doch nicht alle dort gezeigten Ideen bisher umgesetzt. CloverVR konnte sich aber durchsetzen und steht nun zum Download bereit. Mit dem neuen VR-Interface soll die Bearbeitung von 360 Grad Content wesentlich schneller gehen, da Anwender beispielsweise alle Schnitte und Ausrichtungen direkt in der VR-Ansicht auf ihre Tauglichkeit prüfen können.

Adobe Premiere Pro CC lässt sich nur im Abonnement beziehen und kostet knapp 24 Euro im Monat. Für das Komplettpaket mit allen Applikationen der Creative Cloud veranschlagt Adobe zur Zeit knapp 60 Euro inklusive Mehrwertsteuer. In der Creative Cloud sind solche Schwergewichte wie Adobe Photoshop und das Layout-Programm Adobe InDesign enthalten. Insgesamt führt der Entwickler über 20 Applikationen auf.

Aktuell findet die Adobe MAX in Las Vegas statt. Dort zeigt beispielsweise Nvidia, dass die eigenen GPUs eine 8k-Bearbeitung in Echtzeit mit Adobe Premier Pro CC schaffen. Zum Einsatz kommt die aktuelle Generation der Quadro-Workstation-Grafikkarten.

(Road to VR)

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Samsung 360 Round: Neue 360 Grad Kamera von Samsung

Samsung hatte bereits im November 2014 ein Kamerasystem für 360 Grad Videos vorgestellt, welches das Unternehmen als Project Beyond bezeichnete. Nun erlebt das System ein Comeback und erhält zusätzlich einen neuen Namen: Samsung 360 Round.

Samsung 360 Round: Livestreaming in 4K und 3D

Samsung-360-Round-1

Auf der aktuell stattfindenden Samsung Developer Conference in San Francisco hat der Hardware-Hersteller sein neustes Flaggschiff enthüllt. Während andere 360-Grad-Kameras auf eine kugelförmige Gestaltung setzen, ist die 360 Round eher eine flache Scheibe und könnte auf den ersten Blick auch als Saugroboter durchgehen. Doch Samsung will nicht die Wohnzimmer mit der Kamera erobern, sondern die großen Hallen, die interessantesten Orte und die spannendsten Momente. Die kann sie im Livestreaming mit 4K in 3D übertragen. Insgesamt kommen hierfür 8 Linsenpaare im Ring zum Einsatz und eine Linse, die nach oben schaut. Zudem sorgt der lüfterlose Aufbau dafür, dass sich auch die internen Mikrofone sinnvoll nutzen lassen. Ein Schutz gegen Wasser und Staub nach IP65 sollte die Lebenszeit der Kamera erhöhen.

Aktuell ist noch nicht bekannt, welchen Preis Samsung für die neue Kamera aufrufen wird, doch wir gehen davon aus, dass der Hersteller eher professionelle Kunden im Fokus hat.

Aktuell unterstützt die Kamera folgende Modi:

– Livestreaming in 3D: 4096 x 2048 mit 30fps pro Auge
– Livestreaming in 2D: 4096 x 2048 mit 30fps
– Aufnahme in 3D: 4096 x 2048 mit 30fps pro Auge
– Aufnahme in 2D: 4096 x 2048 mit 30fps

Für die Verbindung mit einem externen Gerät sind LAN und USB Type-C vorhanden. Bei den anfallenden Datenmengen scheint Samsung auf eine drahtlose Übertragung zu verzichten. Ebenso scheint derzeit kein Akku verbaut zu sein, sondern der Strom muss per Stecker eingespeist werden. Wenn ihr keinen Livestream senden wollt, dann könnt ihr die Kamera auch mit SD-Karten oder SSD-Festplatten erweitern (bis zu 2 TB) und direkt aufzeichnen.

Wir sind gespannt, wann Samsung die Brille an erste Kunden ausliefern wird und ob das Unternehmen einen attraktiveren Preis anbieten kann als Nokia mit der 30k OZO.

(Quelle: VR Focus)

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Pimax 8K Brille zeigt Project Cars 2, Arizona Sunshine und Elite Dangerous

Noch 15 Tage läuft die Kickstarter-Kampagne zur Pimax-8K-Brille und die Entwickler konnten mit dem System bereits extrem viel Aufmerksamkeit generieren. Nicht verwunderlich: Immerhin möchte das chinesische Start-up Virtual Reality auf eine neue Stufe heben, das Field of View enorm vergrößern und die Auflösung in bisher unbekannte Dimensionen schrauben. Doch was soll man mit der Brille spielen?

Pimax 8K Brille zeigt Project Cars 2, Arizona Sunshine und Elite Dangerous

Theoretisch sollte die Pimax-8K-Brille per SteamVR-Support schnell Zugriff auf tausende Spiele erhalten. Das Problem ist jedoch, dass die Spiele derzeit nicht auf ein Field of View von 200 Grad ausgelegt sind. Dies kann zu einem gestreckten Bild an den Rändern führen beziehungsweise zu einer geringeren Auflösung am Rand des Sichtbereichs. Es ist also möglich, dass einige Spiele direkt perfekt funktionieren werden, während andere eventuell kleinere Anpassungen durch die Entwickler benötigen. Immerhin hat das Team jetzt aber auf YouTube gezeigt, dass drei sehr interessante Titel sich bereits problemlos starten lassen: Project Cars 2, Arizona Sunshine und Elite Dangerous.

Falls ihr Interesse an dem Produkt habt, dann seid ihr in guter Gesellschaft. Ursprünglich fragte Pimax nur nach 200.000 US-Dollar auf Kickstarter, aber schon bald wird das Unternehmen die zehnfache Summe erreichen.

Aktuell bleiben euch noch 15 Tage, um das Projekt zu unterstützen. Die 8K-Brille erhaltet ihr für 499 US-Dollar und eine Auslieferung ist bereits für Januar 2018 geplant. Für das Tracking benötigt man jedoch noch die Lighthouse-Stationen der HTC Vive. Hier geht es zur Kickstarter-Kampagne.

Wer den Prototypen der aktuellen Pimax VR-Brille live ausprobieren möchte, hat dazu beispielsweise am Donnerstag, den 26. und Freitag, den 27. Oktober auf den VR Days in Amsterdam dazu die Gelegenheit. Auch wir VR-Nerds werden da sein und im Rahmen des Basefunds unseren Arcade-VR-Titel Tower Tag präsentieren.

(Quelle: Youtube)

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Lenovo Explorer im Test – So schlägt sich die Windows Mixed Reality

Gestern war es endlich soweit und eine neue Generation an Virtual-Reality-Brillen hat die Bühne betreten. Die Brillen von Lenovo, Acer, HP, Asus, Dell und Co. basieren alle auf der gleichen Technik, welche durch Microsoft lizenziert wurde. Deshalb besitzen bis auf das nicht in Europa erscheinende Headset von Samsung alle Brillen identische Spezifikationen, wobei sich hin und wieder die Angaben zum Field of View unterscheiden. Diese Unterschiede können durch das Design entstehen oder durch unterschiedliche Messmethoden. Doch zurück zum Thema: Wir schauen uns heute das Lenovo Explorer Mixed Reality Headset an. Das mag zwar nicht repräsentativ für die Brillen der anderen Hersteller ist, aber wir gehen von keinen gravierenden Unterschieden zwischen den aktuell auf dem Markt befindlichen VR-Brillen aus.

Lenovo Explorer: Verarbeitung und Aufbau

Lenovo Explorer

Die Windows-Mixed-Reality-Brille von Lenovo ist in einem schlichten Schwarz gehalten und lediglich drei schlichte Logos zieren die Frontseite. Die Polsterung am Gesicht, an der Stirn und auch am Hinterkopf lässt sich abnehmen und gegebenenfalls reinigen oder ersetzen. Leider ist die Polsterung an den Seiten jedoch relativ schmal, was bei uns dazu führte, dass bei allen Testern ein wenig Licht eindringen konnte, was zu unschönen Reflexionen führt. Je nach Kopfform wird dieses Problem unterschiedlich stark auftreten, doch die Rift, Vive und PSVR schirmen ebenfalls häufig nicht vollständig ab.

Ein Scharnier zwischen Kopfbügel und Brille sorgt dafür, dass ihr die komplette Front um 90 Grad hochklappen könnt. Wenn ihr also einen Blick in die echte Welt wagen wollt oder müsst, geht dies mit den Windows Mixed Reality Headsets extrem komfortabel. Bei den ersten Klappversuchen ist etwas mehr Kraft nötig, als man vermuten würde, doch nach wenigen Stunden hat sich die Halterung eingespielt.

Mixed REality Kopfband

Befestigt wird die Brille ähnlich wie die PlayStation VR. Ein Ring sorgt für den nötigen Halt und verteilt angenehm das Gewicht, wodurch die Brille sich nicht frontlastig anfühlt. Über einen Drehknopf am Hinterkopf der Brille kann der Anwender schnell die Größe verstellen, wobei sogar ein extrem kleiner Umfang wie beispielsweise bei Kindern möglich ist.

Bei den beiliegenden Controllern setzt Lenovo wie auch Acer, HP, Asus und Dell auf die Standardausführung von Microsoft, jedoch mit einem kleinen Firmenlogo versehen. Die Controller beherbergen kleine LEDs, die nicht nur für das Tracking genutzt werden, sondern auch den aktuellen Status anzeigen.

Insgesamt macht das System einen guten Eindruck. Die Verarbeitung ist sauber und die Brille fühlt sich nicht zu billig an. Mit der Verarbeitung und den Materialien der Oculus Rift kann die Brille von Lenovo allerdings nicht mithalten.

Das Besondere am Aufbau der Brille ist definitiv das Inside-Out-Tracking, auf welches alle Windows Mixed Reality Headsets zurückgreifen. Die Kameras an der Frontseite sorgen für einen stressfreie und schnelle Benutzung, auch wenn man die Brille mit zu Freunden nimmt.

Eine Handvoll VR

Handvoll VR

Das Windows-Mixed-Reality-System ist extrem portabel und alle benötigten Teile passen in eine Hand und somit in jeden Rucksack. Zudem sorgt das aktuelle Windows Creators Update dafür, dass zukünftig jeder Windows-10-PC bereit für den Anschluss der Brillen ist. Nie war es einfacher, Virtual Reality der Welt zu präsentieren. Doch was wäre das Leben ohne Schattenseiten? Der Windows-Mixed-Reality-Brillen liegen keine Bluetooth-Dongle bei, weshalb ihr immer einen Dongle mitführen oder darauf hoffen müsst, dass eure Freunde mit Gaming-Notebooks ausgestattet sind.

Zudem verpasst Lenovo eine große Chance und liefert die Brille ohne integrierte Kopfhörer aus. Zwar setzen viele Gamer gerne auf ihre eigenen Kopfhörer, doch der Komfort leidet deutlich unter dem Anschluss von zusätzlicher Hardware.

Inside-Out-Tracking im Praxistest

Windows Mixed Reality Controller LEDS

Damit das Positional Tracking funktioniert, müsst ihr nicht einen Finger krümmen. Die Brille erkennt automatisch den Raum und dadurch eure Position im Raum. Nur wenn ihr ein Gitter braucht, welches euch davor bewahrt gegen eine Wand zu rennen, dann müsst ihr einen Spielbereich festlegen. Dies funktioniert, indem ihr einfach mit der Brille die äußeren Bereiche des Spielbereichs abfahrt.

Das Tracking erwies sich im Test als äußerst robust, auch wenn Personen durch den Raum laufen. Obwohl das Headset solche beweglichen Hindernisse erkennen könnte, werden diese beim Zocken jedoch nicht visualisiert.

Doch die Brille trackt nicht nur ihre eigenen Position, sondern auch die Position der Controller. Generell klappt dies im Test gut und der Tracking-Bereich ist deutlich höher als der Sichtbereich. Doch wenn ihr beispielsweise nach links schießt und nach rechts schaut, wird die Pistole nur noch ungefähr in die Richtung schießen, die ihr beabsichtigt habt. Sofern die Controller den kompletten Sichtbereich der Brille verlassen, verwandelt er sich quasi in einen Gear VR Controller und nur noch das Rotational Tracking bleibt erhalten. In der Praxis ist uns dies zwar noch nicht negativ aufgefallen, doch die aktuelle Softwareauswahl ist auch extrem begrenzt.

Was jedoch hin und wieder vorkam: Es kann passieren, dass die Brille ihren Raum nicht wiedererkennt. In diesem Fall müsst ihr die Grenzen des Spielbereichs neu einrichten, falls ihr Room Scale benötigt.

Die Controller

Windows MIxed REality Controller

Ja, die Controller leuchten! Sogar richtig hell! Doch nicht nur optisch wissen die kleinen Eingabegeräte zu gefallen. Zwar erreichen sie nicht die hochwertige Verarbeitung und den Komfort der Oculus Touch Controller, doch verkrampfen müsst ihr die Hände auch nicht. Da die Controller sowohl über ein Touchpad als auch über einen Thumbstick verfügen, sollten Oculus-Touch-Inhalte wie auch HTC-Vive-Spiele sehr gut übertragbar sein.

Beim direkten Vergleich mit den Touch Controllern zeigte sich außerdem, dass die Vibration bei den Mixed Reality Controllern deutlich schwächer ausfällt. Dies liegt vermutlich nicht nur am Motor, sondern auch an der Position. Aktuell vibriert direkt der Trigger am Zeigefinger, doch an dieser Stelle baut man keine feste Verbindung zwischen Controller und Hand auf. Der Haltegriff des Bedienelementes selbst vibriert nicht gesondert.

Zum Betrieb der Controller werden pro Einheit zwei AA-Batterien benötigt, diese liegen dem Paket auch bei.

 

Wenige Titel zum Start

Mixed REality Spiele Windows MR

Microsoft sorgte am gestrigen Erscheinungstag für einen holprigen Mixed Reality Start. Die Brillen der Partner sind teilweise nur schwer zu bekommen und auch die Windows-Plattform hat Microsoft erst gestern auf die passende Version für den Mixed-Reality-Spaß gebracht. Die Anzahl an Spielen im MS-Store ist noch sehr überschaubar. Obwohl Klassiker dabei sind, die jeder gespielt haben sollte, dürfte schnell die Luft raus sein, wenn Microsoft nicht nachlegen kann und/oder sich das SteamVR-Update verspätet. Aktuell lassen sich mit den Windows-Mixed-Reality-Brillen nämlich ausschließlich die Spiele aus dem Microsoft Store spielen.

Auch bei den exklusiven Inhalten scheint Microsoft eher schnell etwas recycled zu haben, als einen ernsthaften Anreiz zu schaffen:

Der Store beziehungsweise die Integration einer Heimat in der Virtual Reality ist Microsoft mit dem Cliff House und dem Mixed-Reality-Portal sehr gut gelungen. Ihr könnt jederzeit alle Inhalte direkt in der VR kaufen und aktivieren oder ihr nutzt die Oberfläche auf dem Desktop. Steam und Oculus bieten jedoch eine ähnlich gute Lösung an. Einen kurzen Einblick in das Cliff House erhaltet ihr hier:

Bildeindruck

Linse Lenovo Explorer

Die Windows Mixed Reality Headsets von Lenovo, Acer, HP und Dell setzen auf LC-Displays mit einer Auflösung von 1440 x 1440 Pixeln pro Auge. Theoretisch also eine ganze Ecke mehr Pixel als bei der Rift und Vive. Doch im Test ergibt sich daraus kein besserer Bildeindruck.

Das Field of View der Lenovo-Explorer-Brille ist deutlich runder als das Field of View der Rift und somit erhält man ein wenig das Gefühl, als würde man durch eine Klopapierrolle in die Mixed-Reality-Welt schauen. Vergleichbar ist das Sichtfeld mit dem von Gear VR und Daydream. Doch trotz kleinerem Field of View und mehr Pixeln ist weiterhin eine Struktur (Raum zwischen den Pixeln) zu erkennen und  Texte sind in der Entfernung nur schwer lesbar. Zwar ist die Struktur geringer sichtbar als bei der Rift und die Lesbarkeit der Texte ist höher, doch diese Verbesserungen verpuffen durch den kleineren Sichtbereich.

Hinzu kommt, dass der Sweet-Spot der Linsen deutlich geringer ist. Wenn ihr mit den Augen in die Randbereiche der Sichtbereiches blickt, dann wird es bei der Lenovo-Brille schnell sehr unscharf. Ebenso reicht eine kleine Bewegung der Brille aus, um den Sweet-Spot zu verlieren. Im Vergleich: Die Rift und die HTC Vive bieten ein deutlich stabileres Bild und somit auch einen insgesamt besseren Gesamteindruck.

Es mag also stimmen, dass die Mixed-Reality-Brillen theoretisch ein besseres Bild anzeigen können, doch der enge Sweet-Spot und das kleinere Field of View zerstören den Plan. Positiv ist jedoch anzumerken, dass die LC-Displays einen sehr guten Job machen und wir im Direktvergleich zur Rift mit identischem Spiel keine spürbaren Unterschiede feststellen konnten. Heißt: Kein Verschmieren bei schnellen Bewegungen und die Farben und Schwarzwerte sind definitiv in Ordnung.

Fazit

Microsoft zeigt mit den Windows-Mixed-Reality-Brillen, dass Virtual Reality auch portabel sein kann, ohne im Preis zu explodieren. Die Lenovo-Explorer-Brille wird für 449 Euro inklusive zwei Controllern angeboten und für diesen Preis erhaltet ihr ein hochwertiges Mixed-Reality-System, das sich vor der Rift, Vive und der PSVR-Brille nicht verstecken muss.

Beim Bildeindruck kann zumindest die Lenovo-Explorer-Brille allerdings nicht mit der aktuellen Konkurrenz mithalten, auch wenn die Auflösung höher ist. Das kleine Field of View und der enge Sweet-Spot verderben zwar nicht den Spaß, doch hier bietet die Konkurrenz etwas mehr.

Wer also eine kleine, leichte und einfach zu installierende VR-Brille sucht, der kann theoretisch bedenkenlos zu einem Mixed Reality Headset von Windows greifen, wenn das SteamVR-Update verfügbar ist. Bis dahin gibt es nur wenige Inhalte und Interessierte können bis dahin abwarten, ob die Preise fallen.

Stark
  • Hohe Mobilität
  • Einfaches und akkurates Tracking
Schwach
  • Field of View und Sweet-Spot zu klein
  • Noch kein SteamVR Support
4 / 5

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Nächste Runde: Magic Leap erhält 502 Millionen US-Dollar

Wer Magic Leap bisher nicht kennt, der hat nicht viel verpasst. Das Unternehmen versteckt seine Technologien seit Jahren vor der Öffentlichkeit und macht immer wieder durch hohe Investitionen und Marketing-Aktionen auf sich aufmerksam. Nun soll die AR-Brille aber auf der Zielgeraden sein und alles deutet auf eine baldige Vorführung hin. Doch bevor es soweit ist, schnappt sich Magic Leap weitere 502 Millionen US-Dollar und kratzt damit an der Zwei-Milliarden-Marke an Investments in den letzte 4 Jahren.

Magic Leap erhält 502 Millionen US-Dollar

Magic Leap AR-Brille

Hauptinvestor der neuen Finanzierungsrunde ist Temasek und dessen Partner. Doch auch Google LLC, Alibaba Group, J.P. Morgan Incestment Management und weitere Geldgeber legen nach. Somit scheinen sich die Investoren einig zu sein, dass sich Magic Leap auf einem guten Weg befindet. Immerhin hatten diese Unternehmen bereits ähnlich große Summen in den vorherigen Investitionsrunden vergeben, wobei diese teils schon einige Jahre zurückliegen.

Wie das Produkt aussehen könnte, ist weiterhin offen, doch Magic Leap verrät auf dem eigenen Blog, dass man Menschen und Technologie harmonisieren wolle. Zwar geistert auch ein Patent inklusive Design im Netz herum, welches bereits 2015 eingereicht wurde, doch ob das Unternehmen tatsächlich bei einem ähnlichen Design geblieben ist, wissen wohl aktuell nur die Mitarbeiter. Und ausgewählte Prominente, die der Gründer Rony Abovitz gerne auf eine Session mit der geheimen Brille einlädt.

(Quelle: Road to VR)

 

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Windows Mixed Reality Brillen einrichten – So gelingt der MR-Start

Wie wir bereits im Artikel zum Inhalt der Mixed-Reality-Box geschrieben haben, ist der Umfang an einzelnen Teilen sehr gering und dementsprechend ist auch nicht viel an den PC anzuschließen. Wenn ihr das Windows 10 Creators Update installiert habt, müsst ihr nur die Brille per USB und HDMI mit dem PC oder Laptop verbinden und schon taucht ein Windows Fenster auf, welches euch zum Setup der Brille auffordert.

Einrichtung der Windows Mixed Reality Brillen

Willkommen Windows Mixed Reality

Die Einrichtung der Windows-Mixed-Reality-Brillen geht schnell und einfach von der Hand. Hier kann das Inside-Out-Tracking seine ganzen Stärken ausspielen und in weniger als 5 Minuten kann die Reise in die virtuelle Realität beginnen. Vorausgesetzt wir lassen die extrem langen Downloadzeiten außer Acht, welche heute durch das neue Creators Update verursacht wurden.

So funktioniert die Einrichtung:

  1. Das neuste Windows-10-Update installieren
  2. Windows-Mixed-Reality-Brille per USB und HDMI mit dem PC verbinden

Anschließend sollte sich ein Programm öffnen, welches euch bei der Einrichtung hilft. Zunächst überprüft dieses Programm, ob euer PC bereit für die Virtual Reality ist. Ist dies der Fall, geht es weiter zur Einrichtung der Controller. Hierbei kann es passieren, dass ihr schnell vor einem Problem steht, denn die Windows-Mixed-Reality-Brillen benötigen einen zusätzlichen Bluetooth-Dongle, wenn diese drahtlose Schnittstelle nicht bereits im Notebook oder im PC verbaut ist.

Startklar Mixed Reality

Wenn ihr jedoch Bluetooth-Geräte koppeln könnt, dann könnt ihr auch die Motion Controller von Microsoft koppeln. Hierzu müsst ihr den Batteriedeckel entfernen, die Controller über die Windows-Taste einschalten und unter dem Deckel den Bluetooth-Knopf zum Koppeln drücken. Anschließend sollten die Controller blinken, bis sie verbunden sind.

Kopplungstaste Mixed Reality

Anschließend müsst ihr nur noch euren Spielbereich festlegen. Wenn ihr im Sitzen spielen wollt, dann könnt ihr diesen Punkt überspringen und die entsprechende Möglichkeit im Einrichtungsprogramm auswählen. Wenn ihr jedoch auf Room-Scale-VR setzen wollt, dann müsst ihr nur einmal mit der Brille durch den Raum mit Blick auf euren Monitor laufen und schon wird der Spielbereich eingerichtet.

Spielfeld einrichtenMixed Reality

Zum Abschluss fragt euch Microsoft noch, ob ihr den Sprachassistenten Cortana verwenden wollt, um eure Virtual-Reality-Erfahrung zu verbessern, und schon ist das Setup abgeschlossen. Wenn ihr euren Space erneut einrichten wollt, dann gelingt dies schnell über das Mixed Reality Portal von Microsoft. Einfach das Menü ausklappen und auf „Setup ausführen“ gehen und schon wird das Prozedere wiederholt.

Setup Mixed Reality Windows

 

 

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