Kommentar: Was der Abschied von CCP Games über VR aussagt

Im Jahr 2012 war die gesamte Technikwelt verdutzt, denn ein kleines Startup wollte eine Technik wiederbeleben, die eigentlich als für den Konsumentenmarkt beerdigt galt. Während Valve und andere Firmen zwar intern schon experimentieren, hielt anscheinend kaum ein Unternehmen die Technik für ausgereift genug, um sie der Welt zu präsentieren. Also zog Oculus links vorbei und Palmer Luckey und John Carmack bastelten schnell eine Kickstarter-Kampagne zusammen, die in kürzester Zeit über zwei Millionen US-Dollar einspielte.

Die Verheißung: Blühende virtuelle Landschaften

Angelockt von diesem Interesse schlug auch Facebook schnell zu und sicherte sich Oculus. Auch die Konkurrenz kam so langsam mit ihren Ideen ans Tageslicht. Samsung, Google, HTC, Sony – bis auf Apple und Microsoft waren fast alle großen Player schnell dabei. Startups, Meetups und Konferenzen schossen aus den Boden und alle Teilnehmer betäubten sich in ihrer Blase mit der vermeintlichen Gewissheit, dass bereits in wenigen Jahren, vielleicht sogar schon in wenigen Monaten, der große Durchbruch von Virtual Reality kommt. Auch CCP Games glaubte an die Verheißungen und blühende virtuelle Landschaften, doch nun landet das Unternehmen auf dem Boden der Tatsachen. Dabei war das Unternehmen im VR Sektor recht erfolgreich.

Bald ist VR in allen Haushalten

Palmer Luckey mit Abrash und Newell

Die Spekulation, dass sich Virtual Reality schnell durchsetzen könnte, lag nach der Auslieferung des ersten Development Kits der Oculus nah. Die Technik war neu, beeindruckend und eröffnete völlig neue Möglichkeiten. Man glaubte sogar, dass die Rift vielleicht in kürzester Zeit auch bei Media Markt und Co. liegen könnte. Wie sich aber herausstellte, war es von 2013 an noch ein weiter Weg, bis VR wirklich der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Dementsprechend war auch mit jeder gefühlten Verzögerung das Entsetzen bei den Entwicklern groß, denn diese müssen auch von etwas leben. Schließlich war es dann aber soweit und die Rift kam auf den Markt. Gut, Oculus hatte einst den Preis im Ballpark vom Development Kit 2 angesetzt, also um die 400 Euro zur Markteinführung, aber daraus wurde bekanntermaßen auch nichts. Es stand also ein sehr teures Produkt im Regal, welches sich mit der noch teureren HTC Vive um die Aufmerksamkeit der absoluten Technik-Nerds stritt. Warum nur um die Aufmerksamkeit der echten Nerds? Für den normal sterblichen Kunden ist eine VR-Brille zwar ein cooles Zubehör, aber keines, für welches sie fast 1000 Euro ausgeben möchten.

EVE Valkyrie, Steam VR, EVE Fanfest 2015

Während also die Rift und die Vive erst langsam Fahrt aufnahmen, standen EVE: Valkyrie und Gunjack bereits in den Online-Stores. Doch nach der kostenlosen Beigabe zum Kauf der Rift war der meiste Hype um EVE in VR verschwunden. Zu dieser Zeit experimentierte das Studio auch bereits mit Sparc bei CCP Games und dem Gedanken, VR und E-Sport zu verbinden. Doch die Entwicklung zog sich hin, andere V-Sport Titel erschienen und sogar ähnliche Konzepte wurden durch Oculus gratis an die Konsumenten gegeben.

Während geringe Verkaufszahlen bei den VR-Brillen für den PC relativ wahrscheinlich sind, verkaufte sich jedoch die PSVR-Brille im Verhältnis ganz gut. Doch auch die Veröffentlichung der eigenen Spiele für die PlayStation-VR-Plattform schien nicht den erhofften Effekt gehabt zu haben. Vermutlich deshalb stellt CCP Games die Entwicklung von VR-Titeln vorläufig ein. Besonders traurig an dieser Entscheidung ist, dass EVE: Valkyrie und Sparc aus kleinen Ideen von einzelnen Mitarbeitern entstanden waren, welche mühsam ihre Existenz erkämpft hatten.

Letztlich hat das Team die Zeit bis zum Durchbruch unterschätzt und sich von der Euphorie der Szene blenden lassen. Eine Rückkehr zur Virtual Reality lässt sich CCP Games aber offen. Doch was sagt der Absprung dieser Pioniere aus? Ist der Untergang für VR jetzt da?

Die Wende kommt!

Prototyp Proof of Concept

Proof of Concept der Oculus Rift || Quelle: Wired.com

Okay. Ihr habt diese Floskel in den letzten Jahren mehrfach gehört. Mit jedem Release einer neuen VR-Brille wird der finale Durchbruch herbeigesehnt. Diese Hoffnung brach auch der VR-Abteilung von CCP Games das Genick, doch eventuell hätte mehr Ausdauer doch noch etwas verändern können. Immerhin stehen jetzt viele Windows-Mixed-Reality-Brillen im Handel. Spätestens wenn eine neue Generationen angekündigt wird, landet die aktuelle Generation auf dem Grabbeltisch. Das könnte schon nächstes Jahr passieren. Das Gute daran ist: Die Technik ist dann noch immer überzeugend. Zwar gibt es  bald wieder neue Geräte für 800 Euro und mehr die bei der Qualität der VR-Erfahrung noch mehr als eine Schippe drauflegen können, doch der durchschnittliche Gamer greift wohl lieber zur Rift, Vive, PSVR oder Windows Mixed Reality Brille für 200 Euro, als für ein paar mehr Pixel und FOV das Geld herauszuballern.

Lenovo Explorer Mixed Reality Brille Controller

Ob damit der große Durchbruch kommt, sei jedoch dahingestellt. Niemand weiß derzeit,  wann der Durchbruch kommt, doch ich verliere nicht die Hoffnung, dass er irgendwann kommt. Zumindest wird auch der gewöhnliche Gamer der Technik mit fallenden Preisen eine Chance geben und die wachsende Community sollte für neuen Wind sorgen. Aktuell krankt VR nämlich daran, dass Multiplayer-Spiele wie Sparc und EVE: Valkyrie zwar cool sind, doch wenn man stets alleine in der Lobby steht oder gegen Bots kämpfen muss, weil sich kein Mitspieler findet, ebbt die Freude schnell ab. Theoretisch sind aber gerade Multiplayer-Spiele absolut magisch in VR. Die kleine Community sorgt jedoch dafür, dass viele Ideen nicht ihr Potential ausschöpfen können.

Die magische 200-Euro-Grenze

Eventuell könnte sich das Blatt für Entwickler und Spieler aber wenden, wenn ausgereifte VR-Systeme für unter 200 Euro im Einzelhandel verfügbar sind (wobei hiermit nicht die Oculus Go gemeint ist). Zudem sinken auch monatlich die Kosten für die nötige Hardware und ein VR-Ready-PC wird schon bald bei jedem Gamer unter dem Schreibtisch stehen. Bleibt zu hoffen, dass bis dahin nicht noch weiteren Entwicklern die Luft ausgeht, denn gerade reine Software-Schmieden können sich nur durch die Gunst der Spieler über Wasser halten. Eine echte Alternative könnten zwar die Arcades sein, aber dieser Weg hilft einem Titel nicht besonders, wenn er sich nicht exklusiv auf diesen Deal einlassen kann.

Augmented Reality Virtual Reality

Pixabay

Ich bin auch sehr zuversichtlich, dass VR sich nicht nur die Gamer schnappen wird und noch deutlich mehr Potential besitzt, als wir uns derzeit vorstellen können. Doch: Die VR-Technik ist zwar aktuell cool, aber sie muss noch leichter in den Alltag der Menschen integrierbar werden und sich nicht wie eine zusätzliche Hürde oder Ballast anfühlen, wenn sie mehr sein will, als ein nettes Zubehör. Zudem sollten sich Virtual Reality und Augmented Reality in einer Brille vereinen, damit sie zu einem echten Begleiter werden können. An dieser Verbindung arbeiten bereits diverse Startups und sicherlich haben auch Oculus, Valve und Co. ähnliche Pläne im Schrank. Doch selbst Palmer Luckey hält eine breite gesellschaftliche Durchdringung bis 2020 für unwahrscheinlich.

 

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PlayStation VR: Farpoint erhält neuen Multiplayer-Modus und Waffen

Mit Farpoint ist in diesem Jahr ein Shooter für die PlayStation-VR-Brille erschienen, der vielleicht nicht das Rad neu erfindet, jedoch durch die perfekte Integration des Aim Controllers punkten kann. Für alle Käufer des Spiels gibt es nun eine gute Nachricht, denn die Entwickler kündigen ein kostenlosen DLC mit kompetitiven Multiplayer-Schlachten an.

Farpoint erhält neuen Multiplayer-Modus und Waffen

Farpoint Bild Test

Der neue Modus wird unterschiedliche Spielkonzepte wie Death Match oder Capture the Point enthalten und es sollen diverse Areale zur Auswahl stehen. Derzeit ist aber noch nicht klar, wie umfangreich der neue Mehrspielermodus tatsächlich wird. Fest steht aber, dass es nur 1v1 Kämpfe geben wird und diese werden von KI-Armeen begleitet, welche beim Angriff  helfen.

Zusätzlich wird die Waffenauswahl mit dem kommenden DLC von 5 auf 20 ansteigen. Bei den neuen Waffen soll es sich großteils um Abwandlungen der aktuell verfügbaren Waffen handeln. Es könnte also sein, dass bei einigen Modellen nur der Skin getauscht wurde. Dennoch ist Wahlfreiheit immer gut, auch wenn es nur um Skins geht.

Aktuell ist noch nicht klar, wann das neue DLC zu Farpoint erscheinen wird. Eventuell erfahren wir aber in den kommenden Tagen bereits mehr. Wir sind zumindest sehr gespannt, denn Multiplayer-Gefechte im Farpoint-Setting mit Aim Controller klingt nach einer verführerischen Kombination.

(Quelle: Road to VR)

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Stranger Things VR Erfahrung für PSVR angekündigt

Ihr habt bereits die zweite Staffel durch und wartet gespannt auf die Fortsetzung? Wir zumindest schon! Um so erfreulicher, dass Sony für alle Fans der Science-Fiction-Mystery-Serie eine spannende Stranger Things VR-Erfahrung in Aussicht gestellt hat.

Stranger Things: VR-Erfahrung für PSVR

Aktuell gibt es nur das kurze Teaser-Video und so tappen wir noch völlig im Dunklen, wie die Erfahrung aussehen könnte. Ebenso wissen wir noch nicht, wann der VR-Titel erscheinen wird. Sony sagt im Teaser aber immerhin, dass der Konzern Stranger Things VR schon in kurzer Zeit veröffentlichen will.

Netflix experimentiert schon seit einiger Zeit mit Virtual Reality und zeigte auf der SDCC 2017 bereits eine VR-Erfahrung mit der HTC Vive. Diese steht zwar nicht zum Download bereit, doch ihr könnt einen Blick auf die Handlung mit diesem 360 Grad Video werfen:

Anzumerken bei dem Video ist, dass es sich hierbei nicht um die Fassung für trackbare Brillen handelt. Innerhalb der HTC-Vive-Erfahrung konnte man sich auch frei bewegen. Wir halten es für sehr wahrscheinlich, dass Sony diese Erfahrung nun auf die PlayStation-VR-Brillen bringen wird, doch wir könnten uns auch vorstellen, dass Sony uns mit neuem Content überrascht. Da die Stranger-Things-Erfahrung bisher nur auf Messen verwendbar war, hätte Sony jedoch auch mit der aktuellen Erfahrung einen weiteren exklusiven Titel im Portfolio. Zumindest vorerst. Da die Entwickler die Erfahrung schon mit diversen Brillen vorführten, stünde auch einer Veröffentlichung für diese Headsets nur wenig im Weg. Außer Verträgen …

(Quelle: Sony)

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Moss erscheint im Februar 2018 für PlayStation VR

Auch wenn es gestern einige spannende neue Spiele für die PlayStation VR Brille zu bestaunen gab, wühlt sich eine kleine Maus nun auch langsam zum Release durch. Das knallharte Adventure mit putziger Hauptfigur Quill wird im Februar 2018 exklusiv für die PlayStation-VR-Brille erscheinen.

Moss erscheint im Februar 2018 für PlayStation VR

Auf der gamescom 2017 hatten wir bereits die Möglichkeit, Moss mit der PSVR-Brille anzuzocken und der erste Eindruck war großartig: Tolle Rätsel, eine clevere Integration des Trackings des DualShock 4 Controllers und eine hübsche und liebevoll gestaltete Welt mit einer kleinen Maus als tapferen Helden. Alle Zutaten für ein VR-Highlight sind also vorhanden und wir sind sehr gespannt, wie sich die finale Version spielen wird. Moss wird jedoch leider kein Titel, der euch über ein paar Monate hinweg begleiten wird. Die Spielzeit soll nur 2-4 Stunden betragen, doch hoffentlich sind diese zumindest durchweg auf höchstem Niveau. Immerhin verlangen die Entwickler 29,99 Euro für die Vorbestellung im PlayStation Store. Vorbesteller erhalten als Bonus Zugriff auf ein Moss Theme und einen Quill-Avatar. Leider bekommen Vorbesteller aus Europa diesen Bonus aber erst zum Release, während Vorbesteller aus den USA diese Inhalte direkt verwenden können.

Moss wird voraussichtlich ein exklusiver PSVR-Titel bleiben, auch wenn eine Portierung auf Motion Controller für den PC sicherlich möglich wäre. Weitere Neuheiten und Trailer von der Sony-Präsentation findet ihr in diesem Artikel von uns.

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Shoppen mit AR-Brillen – ODG, Mastercard und Qualcomm zeigen neue Demo

Augmented Reality rückt immer stärker in den Fokus der Öffentlichkeit, und ein beliebtes Thema für die breite Masse ist das Shopping. Viele Virtual Reality Konzepte gibt es in dieser Richtung schon und auch Amazon soll an einem VR-Shop arbeiten. Doch ist eine AR-Brille vielleicht die smartere Möglichkeit um mehr Produkte zu verkaufen?

Shoppen mit AR-Brillen von ODG

Das Unternehmen ODG bietet verschiedene AR-Brillen für professionelle Nutzer an. Der Fokus des Unternehmens liegt also nicht auf dem Konsumenten, zumindest nicht aktuell, sondern auf Unternehmen, die AR nutzen wollen, um ihre Produktivität zu steigern.

AR Brillen ODG

Der Einsatz im professionellen Umfeld schließt natürlich nicht aus, dass Unternehmen die Brillen benutzen, um ihren Kunden ein Angebot attraktiver präsentieren zu können. Deshalb stellt ODG auf YouTube nun die Zukunft des Shoppings vor, an der das Unternehmen mit Qualcomm und Mastercard arbeitet.

In der Demo zeigt ODG, wie private Räume und lokale Geschäfte zu einzigartigen und unendlichen Shoppingcenter werden könnten. Auch wenn im Video das Field of View extrem klein auszusehen scheint, freuen wir uns sehr, dass ODG hier nichts beschönigt. Die Ränder werden gnadenlos abgeschnitten und es bleibt nur ein kleines AR-Fenster, ähnlich wie bei der HoloLens von Microsoft. Dennoch: AR-Shopping besitzt extremes Potential, denn es bringt uns die gewünschten Waren direkt in unsere vertraute Umgebung, und dies könnte nicht nur beim Kaufen von Einrichtungsgegenständen ein Faktor für Nutzung sein.

(Quelle: ODG)

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CCP Games kehrt Virtual Reality den Rücken

Das Unternehmen CCP Games, bekannt durch die EVE-Reihe, hat nun via Twitter verkündet, dass CCP Atlanta geschlossen und CCP Newcastle verkauft und damit auch die VR-Pläne zunächst begraben werden. Dies ist eine alarmierende Nachricht, denn CCP Games galt bislang als VR-Verfechter.

CCP Games kehrt Virtual Reality den Rücken

Mit EVE: Valkyrie veröffentlichte das Studio einen hochklassigen Ableger der EVE-Reihe, der sogar als Launch-Titel für die Oculus Rift erschien und mittlerweile auch für die HTC Vive und PlayStation VR bereitsteht. Der Weltraum-Shooter legt seinen Fokus auf kurze Battles in der Schwerelosigkeit und ist besonders auf den Wettkampf im Internet ausgelegt. Diesen Wettkampfgedanken wollte CCP Games mit Sparc noch deutlich stärker forcieren und V-Sport etablieren. Das Unternehmen wollte also ein Virtual-Reality-Spiel auf die großen Bühnen bringen und sich neben DOTA 2 und CS:GO etablieren . Doch wie es aussieht, hat es sich ausgeträumt.

Von der Schließung der Studios in Atlanta fallen insgesamt knapp 100 Stellen bei dem Entwickler weg. Dies zeigt, dass die Pläne mit VR leider nicht aufgegangen sind. Schmerzlich daran ist, dass CCP Games stets eine Pionierrolle eingenommen hatte und somit ein Teil der VR-Community stirbt. Wie Iceland Monitor berichtet, glaube die Führung bei CCP Games zwar an VR, jedoch benötige es noch einige Jahre, bis ein lukrativer Markt für Content entstehe.

(Quelle: Upload VR)

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The Dolphin Swim Club: Echtes Tauchen mit VR-Brille für den guten Zweck

Ein Highlight der VR Days in Amsterdam hatte das Team von The Dolphin Swim Club im Gepäck. Das Team stellte in der Halle einen umgebauten Container aus, der als Tauchbecken diente. Zudem gab es eine Umkleidekabine, Leihbadehosen und eine VR-Erfahrung, die uns mit Delphinen schnorcheln lassen soll. Also, wir sind schnell in das Baywatch-Kostüm geschlüpft und ab ging es ins kühle Nass.

The Dolphin Swim Club: Mit dem Samsung Smartphone auf Tauchgang

Entstanden ist die Idee für die Erfahrung ursprünglich aus einem Kunstprojekt, welches die Entwickler jetzt für einen guten Zweck einsetzen wollen. Dementsprechend simpel ist die technische Seite: Wasserdichtes Smartphone von Samsung kommt in eine Taucherbrille mit Linsen und der User bekommt ein 360-Grad-Video auf die Augen, welches einen Tauchgang mit Delphinen zeigt. Die Verbindung aus dem echten Schnorcheln, dem schwappenden Wasser und der Unklarheit an den Rändern, was einen kleinen Ambilight-Effekt erzeugte, machten das Video tatsächlich zu einem herausragenden 360-Grad-Erlebnis. Hinzu kommt, dass wir es gewohnt sind, dass wir unter Wasser nur bedingt gut sehen können. Dementsprechend wirkt das Video auch immersiv und selbst die Bewegung im Raum fühlte sich gut an, vermutlich weil die Ränder nicht abgedunkelt waren.

Doch wozu der ganze Aufriss? Nun …

Bekanntermaßen wird das Schwimmen mit Delphinen für Therapiezwecke eingesetzt. Diese Therapien sind jedoch extrem teuer und teilweise mit weiten Reisen für die Betroffenen verbunden. Mit der VR-Erfahrung möchten die Entwickler jedoch eine Delphin-Therapie für jeden Menschen auf der Erde zugänglich machen. Zudem setzt der Club sich für die Arterhaltung und den Schutz der Tiere ein.

Definitiv ein interessanter Ansatz, jedoch sind wir uns nicht sicher, wie stark der positive Effekt ohne der erzeugten Illusion durch das aufgebaute Schwimmbecken ist. Jedoch wären komplexere Aufbauten und Erweiterungen in der Zukunft möglich und eventuell schafft es das Team, eine immersive Therapie bald weltweit anbieten können. Wir drücken zumindest die Daumen! Unterstützen könnt ihr das Projekt über eine Spende oder durch den Kauf von Shirts und Cardboards.

 

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VR Days: Pimax 8K VR Brille ausprobiert

In der letzten Woche hatte ich auf den VR Days in Amsterdam die Möglichkeit, das neue Pimax 8K VR Headset auszuprobieren, welches derzeit über eine Kickstarter-Kampagne finanziert wird. Obwohl der chinesische Hersteller nur nach 200.000 US-Dollar fragte, kamen bereits über 3 Millionen US-Dollar bei der Kampagne zusammen. Dementsprechend gespannt war ich auf die Demonstration.

Pimax 8K: Demonstration mit Grenzen

Pimax 8K 2

Um ein großes Problem gleich vorwegzunehmen: Die Demonstration auf den VR Days war nicht besonders gut geplant. Der Stand war sehr klein, die HTC Vive Controller mit USB-Kabeln verbunden und es gab lediglich Fruit Ninja zum Ausprobieren. Diese Entscheidung war klar ein Fehlgriff, denn die Booth war so klein, dass man das Spiel kaum spielen konnte. Sofern man einen richtigen Obstsalat aus den fliegenden Früchtchen machen wollte, hatten die Verantwortlichen sofort Angst um ihre Hardware, denn man könnte gegen den Tisch schlagen, der zusätzlich den Raum verkleinerte.

Angenehm überrascht war ich jedoch, dass sich Fruit Ninja direkt über SteamVR starten ließ. Auch der SteamVR-Status zeigte die gewohnten Bildchen für die Controller und die Lighthouse-Stationen und sogar ein eigenes Icon für die Pimax-Brille an. Zudem fühlte sich das Headset erstaunlich leicht und selbst mit Sehhilfe recht komfortabel an, obwohl sie im Vergleich zur Rift und Vive deutlich klobiger aussieht. Das verwendete Design ist jedoch rein praktischer Natur: Das Field of View der Brille beträgt 200 Grad und dementsprechend müssen die Displays auch eine gewisse Breite erreichen.

Bildeindruck – Warum 8K nicht alles ist

Der erste Bildeindruck mit dem Pimax 8K Headset hält, was die Entwickler versprechen. Das Field of View ist so breit, dass nur noch minimale schwarze Balken rechts und links sichtbar sind. Oben und unten ist der Sichtbereich etwas stärker begrenzt, was den WOW-Effekt etwas schmälert. Eine Verzerrung an den Rändern, von der häufig berichtet wurde, konnte ich nicht beobachten, was ich mittels Zukneifen eines Auges überprüfen konnte. Zwar sieht das Bild auf dem Monitor gestreckt aus, jedoch ist das Bild innerhalb des Headsets wie gewohnt. Es war also überhaupt kein Problem, in die Ecken zu schauen. Der Sweet-Sport war auch angenehm groß.

Field of VIew Pimax

Pimax setzt nicht auf OLED Panels, sondern auf zwei 3,840 × 2,160 LCD-Panels. Dies hat zur Folge, dass das Bild deutlich dunkler beim ersten Ausprobieren wirkte, als beim Spielen mit der Oculus Rift oder HTC Vive. Zwar setzen die Windows Mixed Reality Headsets großteils auch auf LCD, jedoch schienen uns diese deutlich heller zu sein. Immerhin schafft Pimax auch mit den LCD Panel Low Persistence (kein Verschmieren des Bildes bei schnellen Bewegungen).

Pimax 8K Vergleich

Der Fliegengitter-Effekt ist bei der Pimax 8K Brille nur noch gering vorhanden. Wenn man sich genau auf einen Ausschnitt oder ein Logo konzentriert, kann man weiterhin eine Struktur sehen, doch sie ist deutlich schwächer sichtbar als bei der Rift oder Vive. In vielen Situationen dürfte die Struktur auch komplett unsichtbar wirken, besonders dann, wenn ihr gerade im Spiel vertieft seid. Dennoch war der Bildeindruck etwas schwammig beziehungsweise weniger flüssig als erhofft. Ich würde nicht meine Hand dafür ins Feuer legen, dass die gezeigte Demo wirklich durchgängig mit 90Hz lief. Verwundern würde mich das nicht, denn immerhin müssen zwei LCDs mit jeweils einer 4K Auflösung mit Bildern versorgt werden. Damit dies überhaupt funktioniert, werden auch direkt zwei HDMI-Ausgänge eurer Grafikkarte belegt. Das von uns getestete Pimax 8K Headset rechnet dabei die Bilder intern hoch. Wie bei jeder Messe kamen zusätzlich Probleme mit dem Tracking hinzu, da sich die Laser der Lighthouse-Stationen gegenseitig stören. Da das System aber komplett auf SteamVR setzt, sollte bei Pimax das Tracking wie von der HTC Vive gewohnt funktionieren.

Ein kleines zusätzlich Problem ist noch, dass die Brille keine mechanische Einstellung für den Pupillenabstand besitzt. Dadurch hatte ich Schwierigkeiten, die sichtbare Überlappung der Bilder zu unterbinden beziehungsweise den Übergang verschwinden zu lassen. Deshalb habe ich im Anschluss mit mehreren Testern gesprochen, die diesen Eindruck der Überlappung nicht bestätigten konnten. Wenn ihr also einen besonders großen oder kleinen Augenabstand besitzt, könnte es Probleme mit der Darstellung geben. In der Regel gewöhnen sich die Augen jedoch mit der Zeit an diesen Bildeindruck, was ich aus meinen eigenen Erfahrungen mit der Oculus Rift bestätigten kann.

Weitere Features und kommende Versionen

StretchGoals Pimax

Pimax möchte das System möglichst offen für Innovationen aus der Community halten und deshalb besitzt die VR-Brille oben und unten einen USB-Ausgang, um zusätzliches Equipment anschließen zu können. Da bereits über 3 Millionen US-Dollar eingesammelt wurden, wird sich die Brille auch zeitnah und teilweise kostenlos erweitern lassen. So bekommen alle Unterstützer mittlerweile drei Games, ein Kopfband mit integrierten Kopfhörern, einen Coupon über 100 US-Dollar für eine Drahtlose-Lösung, ein Eye-Tracking-System, kleine Ventilatoren und Korrekturlinsen zur Brille dazu.

Zudem wird es drei unterschiedliche Modelle geben: Eine 5K-Version, eine 8K-Version und eine 8K-X-Version. Die 8K und 8K-X sollen laut Pimax eine sehr ähnliche Erfahrung bieten. Der große Unterschied: Die 8K-X skaliert das Bild nicht hoch, sondern soll das Bild in der nativen Auflösung empfangen und darstellen. Wodurch selbst gängige High-End-Grafikkarten wie die GTX 1080 Ti an ihre Grenzen stoßen dürfte.

Fazit

Pimax 8K 1

Der gezeigte Prototyp von Pimax bietet ein deutlich größeres Field of View als die aktuelle Generation an VR-Brillen und schafft es gleichzeitig, ein Bild mit deutlich weniger sichtbarer Struktur darzustellen. Dafür ist die Darstellung aber etwas dunkler und zudem wird sich noch zeigen müssen, welche Spiele tatsächlich flüssig laufen werden, wenn man keine GTX 1080 oder 1080 Ti besitzt. Schmerzlich vermisst hatte ich bei unserer Vorführung eine mechanische Anpassung an den Pupillenabstand und tatsächlich stellt sich nach dem Test bei mir das Gefühl ein, dass Pimax schon bald von der Konkurrenz eingeholt oder übertroffen werden könnte. Zudem ist das Komplettsystem mit 749 US-Dollar für die kleine Pimax 8K Brille und 949 Dollar für die 8K-X nicht besonders günstig. Vermutlich werden die Windows Mixed Reality Headsets bis dahin nur ein Bruchteil der Pimax-Brille kosten.

Wer Lust auf die neuste Technik hat und das nötige Kleingeld besitzt oder sein HTC-Vive-System durch eine Pimax-Brille updaten will, der kann noch für kurze Zeit bei der Kickstarter-Kampage zuschlagen. Ihr könnt euch relativ sicher sein, dass ihr die Brille erhalten werdet und Eye Tracking und Co. sind spannende Add-Ons zum Herumexperimentieren. Zudem ist über den SteamVR-Support auch für reichlich Content gesorgt. Die ersten 8K- und 5K-Brillen sollen bereits im Januar und Februar 2018 ausgeliefert werden, die 8K-X-Brille soll im Mai 2018 bei den Supportern eintreffen. Die Headsets sind sowohl mit den Lighthouses als auch mit den Controllern der HTC Vive kompatibel.

Wer ein solides, ausgereiftes und einfaches System will, der ist aktuell vermutlich besser mit der Rift oder einer Windows-Mixed-Reality-Brille beraten oder mit den Nachfolgern dieser Geräte. Jedoch könnte Pimax durch den neuen User-Support und die gesammelten Gelder bald den etablierten Marken gefährlich werden.

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Erste Preissenkung: Lenovo Explorer für 349 Euro bei Saturn [Update]

Wer hätte gedacht, dass die neuen Mixed-Reality-Brillen so schnell im Preis gesenkt werden. Die Lenovo-Explorer-Brille kam vor einer Woche auf den Markt und nun bietet Saturn die Brille inklusive Controller bereits für 349 Euro an. [Update] Auf Nachfrage hat uns Saturn telefonisch und schriftlich bestätigt, dass der Lieferumfang wie abgebildet ist und die Motion Controller zum Paket gehören.

Lenovo Explorer für 349 Euro bei Saturn

Wenn ihr in die Windows-Mixed-Reality-Welt einsteigen wollt, dann ist die Lenovo-Explorer-Brille sicherlich keine schlechte Wahl. Sie teilt sich mit den Brillen von Acer, HP, Dell und Co. die gleichen Spezifikationen und ist aktuell 100 Euro günstiger zu bekommen als die Konkurrenzprodukte.

Leider ist in der Windows-Mixed-Reality-Welt aber noch nicht viel los. Im Store von Microsoft gibt es derzeit nur wenige Titel und ein Support für SteamVR wird erst zum Ende des Jahres erwartet. Dementsprechend könnt ihr auch mit dem Kauf noch abwarten, denn die Chancen stehen gut, dass die Brillen bis zum SteamVR-Release noch weiter im Preis fallen werden.

Unseren kompletten und ausführlichen Test zur Lenovo Explorer Brille findet ihr hier. 

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Payday 2 VR – Beta-Phase startet am 16. November

Wer schon immer in die Rolle eine Räubers schlüpfen wollte, doch von moralischen Vorstellungen und gesetzlichen Regelungen abgehalten wurde, kann seine Fantasien bald in der Virtual Reality ausleben. Payday 2 wird von Overkill Software (ein Studio von Starbreeze) neu aufgelegt und startet am 16. November in die erste Beta-Phase.

Payday 2 VR für HTC Vive

Wie die Entwickler im Rahmen eines AMA verraten haben, wird das Spiel auf die Teleportation als Fortbewegungsmethode setzen. Beim Teleportieren werden euch Zwischenbilder eingeblendet, wodurch das Gefühl einer Bewegung in die entsprechende Richtung entsteht. Gegner und NPCs werden eure Bewegungsfreiheit nicht einschränken, doch es es gibt einen Cooldown, welcher noch während der Beta-Phase auf seine Tauglichkeit und Länge überprüft wird. Zudem möchten die Entwickler das Skill-System für VR überarbeiten, doch das neue System wird nicht in der ersten Beta-Phase integriert sein.

Beim Nachladen der Waffen werdet ihr die Wahl zwischen einer manuellen Ausführung und einen automatischen Mechanismus wählen können. Damit möchten die Entwickler eine bestmögliche Erfahrung für verschiedene Spielstile ermöglichen.

Spieler am Monitor können in Payday 2 zwar mit VR-Spielern gemeinsam zocken, doch zunächst wird der offizielle VR-Support auf die HTC Vive beschränkt. Ein Support für die Oculus Rift könnte folgen, wenn das Interesse groß genug ist.

Eine Zusammenfassung des AMA findet ihr hier.

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